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"Null Fußball": Heftige Kritik an Jürgen Klinsmann

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"Null Fußball": Heftige Kritik an Jürgen Klinsmann

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Kritik an Klinsmann: „Null Fußball“

Die jüngsten Stationen von Jürgen Klinsmann sind alles andere als von Erfolg gekrönt. Nun meldet sich der frühere US-Star Tim Howard zu Wort - und fällt über Klinsmanns Zeit in den USA ein vernichtendes Urteil.
Jürgen Klinsmann ist als Folge des vorzeitigen Scheiterns der südkoreanischen Fußballer beim Asien-Cup als Nationaltrainer entlassen worden. Der Verbandschef lästert übel.
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Die jüngsten Stationen von Jürgen Klinsmann sind alles andere als von Erfolg gekrönt. Nun meldet sich der frühere US-Star Tim Howard zu Wort - und fällt über Klinsmanns Zeit in den USA ein vernichtendes Urteil.

Eher Reiseleiter und Life-Coach statt Fußballlehrer - so hat Tim Howard den früheren US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann charakterisiert. Generell fiel das Fazit der langjährigen Nummer eins im Tor des US-Teams zur immerhin fünfjährigen Ära Klinsmann an der Seitenlinie verheerend aus.

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„Ich war vor, während und nach seiner Amtszeit dort. Ich habe 15 Jahre für die Nationalmannschaft gespielt und ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der die Kluft zwischen den Spielern und dem Trainer größer war als unter Jürgen Klinsmann“, schrieb Howard in einer Kolumne für die britische Tageszeitung Daily Mail.

„Jürgen hat versucht, das Rad neu zu erfinden“

Howards Urteil fiel daher knallhart aus: „Jürgen hat versucht, das Rad neu zu erfinden, aber er hat uns nicht viel Fußball beigebracht.“

Man habe sich während der Klinsmann-Jahre von 2011 bis 2016 daher auf Spieler wie Michael Bradley, Clint Dempsey, Landon Donovan und Jozy Altidore verlassen, „um die Mannschaft zusammenzuhalten und Spiele zu gewinnen - trotz des Trainers“, betonte Howard.

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Howard über Klinsmann: „Es gab null Fußball“

Statt sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren, legte Klinsmann offenbar den Schwerpunkt auf gemeinsame Reisen und Unternehmungen. „Er organisierte eine Menge Ausflüge mit dem Team. Er spezialisierte sich auf Floskeln und philosophische Rhetorik. Aber es gab null Fußball“, beschrieb Howard die Zeit unter Klinsmann.

„Wir waren in Versailles, wir haben das 9/11-Denkmal besucht, wir haben Bootstouren gemacht. Er zwang uns, in der Mittagspause die Nationalhymne zu singen. Er bestimmte, wann wir schliefen und wann wir aufwachten. Er entschied, was wir anzogen“, erklärte Howard.

Der 45-Jährige, der 121 Länderspiele für die USA bestritt, beschrieb auch, wie penibel Klinsmann auf die Ernährung seiner Spieler achtete: „Er ersetzte zuckerhaltige Snacks und verhängte strengere Ausgangssperren. Er versuchte, unsere Atmung zu verändern, und schickte uns im Morgengrauen auf Läufe mit komplett nüchternem Magen.“

Zudem sorgte Klinsmann mit seiner Personalpolitik für Wirbel. Laut Howard habe er immer wieder Leute eingestellt und er „erfand buchstäblich Personalstellen“.

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Klinsmanns Engagements enden im Chaos

Dem designierten neuen US-Coach Mauricio Pochettino, der laut Medienberichten das Erbe von Gregg Berhalter antreten soll, gab Howard einen Rat mit auf den Weg: „Verstehen Sie den amerikanischen Spieler. Machen Sie nicht Ihre eigene Sache daraus. Jede Kultur hat andere Feinheiten - egal, wo auf der Welt man Trainer ist. Ja, die Spieler müssen aus ihrer Komfortzone herausgeholt werden, aber man muss auch lernen, wie die Leute ticken.“

Nach seinem Aus in den USA schloss sich der frühere DFB-Teamchef Klinsmann 2019 Hertha BSC an, zunächst als Aufsichtsratsmitglied, später dann als Trainer - doch dieses Projekt scheiterte krachend (Stichwort: Klinsmann-Tagebücher). Zuletzt war der 60-Jährige von Februar 2023 bis Februar 2024 als Trainer der südkoreanischen Nationalmannschaft tätig, doch auch dort ließen anschließend die Verantwortlichen und Experten kein gutes Haar an Klinsmann.