Das auch sportlich hochdramatische Finale der Copa América drohte schon vor dem Anpfiff im Chaos zu versinken: Weil sich offenbar tausende Fans ohne Ticket unerlaubten Zutritt zum Hard Rock Stadium von Miami verschaffen wollten, kam es zu tumultartigen Zuständen.
Unfassbare Szenen beim Copa-Finale
Die Veranstalter mussten das Endspiel, das Argentinien im Duell mit Kolumbien mit 1:0 für sich entschied, um fast eineinhalb Stunden nach hinten verschieben.
Weil es unter dem großen Andrang der Fans und Temperaturen über 39 Grad zu panikartigen Zuständen an den Einlässen kam, öffneten Ordner die Tore zwischenzeitlich vollends für die Massen. Bilder zeigen verängstigte und schreiende Kinder, das Schlimmste konnte aber offenbar noch verhindert werden.
Fans klettern durch Belüftungsschächte
Die Polizei stellte diverse Fans, die sich durch die Eingänge drängeln wollten. Mehrere Tausend schafften es Berichten zufolge aber trotzdem ohne Eintrittskarten ins Stadion.
Besonders verstörend: Ein im Internet kursierendes Video zeigt kolumbianische Fans, die in Belüftungsschächte klettern, um so in die Arena zu kommen.
Laut Mundo Deportivo musste mit Alexis Mac Allister sogar ein Spieler die Katakomben verlassen, um seiner Familie zu helfen: „Alexis musste rauskommen, um uns reinbringen zu können, weil er sich Sorgen machte. Und es konnte nicht weitergehen“, sagte die Mutter des Argentiniers demnach.
Sie wurde weiter zitiert: „Ich dachte, es würde nicht gespielt werden, denn wenn die Spieler versuchen, dieses Problem zu lösen, ist es unmöglich zu spielen. Wir waren die ganze Zeit in Kontakt, und er sagte, er würde auf uns warten, bis wir reinkommen könnten. Er kam aus der Umkleidekabine, um uns zu helfen.“
Immerhin: Während des Spiels blieb es friedlich, doch gänzlich normal war auch hier er Verlauf nicht: Weil Pop-Star Shakira in der Halbzeit einen über 20 Minuten langen Auftritt hinlegte, mussten die Spieler erneut länger als üblich warten.