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Podcast: "Flutlicht an!" mit Eintracht-Physio Ornella Caserta - "Mein Arbeitstag endet auf dem Sportplatz"

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Podcast: "Flutlicht an!" mit Eintracht-Physio Ornella Caserta - "Mein Arbeitstag endet auf dem Sportplatz"

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„Arbeitstag endet auf Sportplatz“

Ornella Caserta, Physiotherapeutin bei Eintracht Frankfurt, spricht über ihren Berufsalltag und den Unterschied zwischen Jungen- und Mädchenfußball. Die „Flutlicht an!“ Porträt-Kolumne #81.
Ornella Caserta ist Physiotherapeutin bei Eintracht Frankfurt
Ornella Caserta ist Physiotherapeutin bei Eintracht Frankfurt
© SPORT1-Grafik
Ornella Caserta, Physiotherapeutin bei Eintracht Frankfurt, spricht über ihren Berufsalltag und den Unterschied zwischen Jungen- und Mädchenfußball. Die „Flutlicht an!“ Porträt-Kolumne #81.

Tanzen. Volleyball. Ballett. Gymnastik. So lauteten unter anderem die Sportarten, die Ornella Caserta als kleinem Mädchen in den 1990er Jahren nahegelegt wurden. Dabei wollte sie nur eins: kicken. „Ich bin im Grunde im Fußball groß geworden!“ – Brüdern und Papa sei Dank. Aber wie noch viele Frauen ihrer Generation erlebt Caserta als Kind den Moment, in dem man ihr vermittelt, dieser Sport sei nichts für sie.

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„Das war das schlimmste Gefühl, was ein kleines Mädchen haben kann“, erinnert sie sich bis heute. Doch wenn ihre Brüder kickten, stand sie mit dem Eiskoffer am Rand, erzählt die 32-Jährige amüsiert.

Traumberuf dank harter Arbeit

Auf Hobbyniveau kickt Caserta mit einigen Unterbrechungen bis heute beim TSV Bleidenstadt. Im Fußball auch beruflich ihr Glück zu suchen, das Thema verliert sie allerdings zwischenzeitlich aus den Augen. Trotz ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin scheint der Sport eine Zeitlang weit weg.

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Das ändert sich, als sie ein Spiel der Eintracht-Frauen gegen die Bayern besucht und dabei den medizinischen Staff beobachtet. „Eigentlich würde ich das gern machen“, gesteht sie ihrer Mutter, die rät: „Merk dir das Gefühl – und arbeite dafür.“

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Caserta bildet sich weiter und schreibt Bewerbungen, ihren Traum fest vor Augen. Heute arbeitet sie mit einigen der weiblichen U-Teams von Eintracht Frankfurt und seit der aktuellen Saisonvorbereitung auch mit der 2. Mannschaft. „Mein typischer Arbeitstag beginnt in der Praxis und endet auf dem Sportplatz“, erzählt sie mit einem Lächeln in der Stimme.

In der vergangenen Saison war sie außerdem im Nachwuchsleistungszentrum des SV Wehen Wiesbaden tätig, wo sie mit männlichen Jugendlichen zu tun hatte. „Das wollte ich unbedingt ausprobieren, um die Unterschiede kennenzulernen.“

In Sachen Infrastruktur, erzählt Caserta, sei die Differenz zwischen dem, was für Jungs und Mädchen vorgehalten werde, natürlich noch spürbar. „Bei den Spielerinnen arbeite ich eher aus dem Koffer.“ Dennoch ist sie persönlich Fan davon, aufs Positive zu schauen. Das versuche sie auch, ihren Schützlingen zu vermitteln.

„Ich bin eher die Erwachsene, die sagt: Schaut, was die vor euch erreicht haben.“ Denke man an Fußballerinnen wie Laura Freigang und Alexandra Popp, sei extrem, was diese für nachfolgende Generationen bewegt haben. „Ich versuche, den jungen Spielerinnen beizubringen: Wenn ihr euch so engagiert, kann es nur besser werden.“

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Als Physiotherapeutin ist sie auch Bezugsperson

Ihre Rolle beschreibt Caserta als die einer Betreuerin und Bezugsperson. Schließlich machen sich die jungen Spielerinnen bei ihr auch ein Stück verwundbar.

Inhaltlich hebt sie entschieden die Bedeutung von Prävention und Athletik hervor. Da habe der Mädchenfußball viel gelernt, findet sie, denn muskuläre Stabilität sei nicht zuletzt wichtig, um Verletzungen zu vermeiden.

Mit der Arbeit im Sport habe sie sich definitiv einen Traum erfüllt, sagt die Physiotherapeutin, zumal der Job „auf Rezept“ unter der Bürokratie im medizinischen Sektor leide. Zugleich hat Caserta aber noch Träume, nach denen sie streben kann – natürlich innerhalb des Fußballs.

Der wurde ihr schließlich bereits in die Wiege gelegt, und dem möchte sie treu bleiben.