Jürgen Klopp hat all denjenigen, die auf seine schnelle Rückkehr auf die Trainerbank spekuliert hatten, einen Korb gegeben - und dabei auch definitiv ausgeschlossen, Englands nächster Fußball-Nationalcoach zu werden.
Klopp lässt aufhorchen
Während des internationalen Trainerkongresses in Würzburg stellte der langjährige Erfolgsgarant des FC Liverpool am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion klar: „Stand heute war es das für mich als Trainer. Ich habe nicht aus einer Laune heraus aufgehört, sondern das war eine generelle Entscheidung.“
Auf die Frage, was sein Berater Marc Kosicke derzeit an Anfragen an ihn weiterleite, antwortete Klopp: „Gar nix. Jobmäßig gar nix. Kein Verein, kein Land. Diesen Teil müssen ein paar Leute nicht gehört haben.“
Klopp als England-Trainer? „Der größte Gesichtsverlust“
Der 57-Jährige, der sich am Ende der vergangenen Saison verabschiedet hatte, fügte mit Blick auf ein mögliches Interesse von EM-Finalist England an: „Das wäre der größte Gesichtsverlust in der Geschichte des Fußballs, wenn man da sagt, für euch mache ich eine Ausnahme.“ Seit dem Rücktritt von Gareth Southgate nach der EM ist das Trainer-Amt bei den Three Lions unbesetzt.
Klopp, der nach seinem Wirken bei den Reds eine einjährige Pause einlegen will, betonte, noch nicht einmal zu wissen, ob er überhaupt noch einmal ein Trainer-Comeback geben wird.
„Ich suche die Ruhe, bin jetzt zu hundert Prozent im Hier und Jetzt und ich genieße es. Es war einfach Zeit, zur Seite zu treten und das Ganze mal aufzulösen. Ich werde irgendwas arbeiten. Ich bin zu jung, um nur noch Padel-Tennis und Enkelkinder zu machen“, so der frühere Übungsleiter auch von Borussia Dortmund. „Ob das wieder Trainer sein wird? Das würde ich momentan tatsächlich ausschließen. Mal sehen, wie es in ein paar Monaten aussehen wird. Aktuell kommt nichts durch.“
„Nicht aus einer Laune heraus aufgehört“
Klopp ergänzte: „In einigen Monaten können wir vielleicht noch mal drüber sprechen. Ich habe noch Bock, im Fußball zu arbeiten und Leuten mit meinen Erfahrungen und Kontakten auch zu helfen. Mal schauen, was es da für mich noch gibt.“