Doppelter Eklat bei einem Testspiel der Wolverhampton Wanderers! Wie britische Medien berichten, ist es während des Trainingslagers des Premier-League-Klubs im spanischen Marbella beim Testspiel gegen Serie-A-Aufsteiger Como wohl zunächst zu einem Rassismus-Vorfall gekommen, der dann eine handfeste Auseinandersetzung zufolge hatte - mit einem ehemaligen Spieler von RB Leipzig und des Hamburger SV mittendrin.

Was war passiert? Beim Stand von 1:0 für die Engländer wurde es in der 68. Minute auf einmal hitzig. In einer Rudelbildung holte Wolves-Flügelflitzer Daniel Podence offenbar plötzlich zum Schlag aus und traf dabei einen Gegenspieler. Der Schiedsrichter zeigte dem Portugiesen daraufhin die Rote Karte.

Der Szene war vorausgegangen, dass Hwang Hee-Chan sich darüber beschwert hatte, von einem Como-Akteur rassistisch beleidigt worden zu sein. Weil das Spiel nicht übertragen wurde, ist bisher weder bekannt, welcher Spieler die rassistischen Äußerungen getätigt hat, noch welcher Spieler geschlagen wurde.

Hwang Hee-Chan spielt trotzdem weiter

Als sich die Situation wieder etwas beruhigt hatte, bot Wolves-Trainer Gary O‘Neil seinem Spieler an, die Partie zu verlassen. Doch der Südkoreaner bestand darauf, die restlichen Minuten bis zum Abpfiff zu Ende zu spielen.

„Es ist wirklich enttäuschend, dass es passiert ist, dass wir darüber sprechen müssen und dass es das Spiel beeinflusst hat - nicht ideal und solche Dinge sollten nicht vorkommen“, sagte O‘Neil im Anschluss. „Ich bin stolz darauf, dass er weitermachen und sein Team in einem für ihn schwierigen Moment an die erste Stelle setzen wollte.“

Laut Angaben des Guardian wollen die Wolves offiziell Beschwerde bei der UEFA einlegen. Como hat sich zu dem Vorfall bisher nicht geäußert. Auch Cesc Fàbregas, Spanien-Ikone und nunmehr Trainer des italienischen Klubs, schwieg dazu bislang.