Argentiniens Fußballfans dürften vor dem Finale der Copa América gegen Kolumbien (in der Nacht auf Montag ab 2.00 Uhr im SPORT1-LIVETICKER) ordentlich aufhorchen: Denn Kapitän und Volksheld Lionel Messi (37) zeigte sich vor dem Turnierabschluss in seiner neuen Wahlheimat Miami sehr erleichtert, seine langanhaltenden Verletzungssorgen endlich überwunden zu haben.
„Pläne geändert“: Messi kryptisch
Gegenüber dem TV-Sender DSports erklärte die Sportikone: : „Im letzten Spiel habe ich meine Angst verloren. Ich fühlte mich besser und für das Finale wird es noch besser sein.“
Zuvor war Argentiniens Star immer wieder von gesundheitlichen Problemen geplagt worden. „Ich konnte nicht problemlos spielen. Ich nahm mich schon zurück, aber es störte mich, wenn ich aufstehen oder mich seitlich bewegen musste.“ Nachdem er das finale Gruppenspiel (2:0 gegen Peru) deshalb ausgesetzt hatte, waren die Probleme auch in der K.o.-Phase bis zuletzt omnipräsent. Im Viertelfinale gegen Ecuador (5:3 n.E.) konnte er nicht befreit aufspielen. „Ich hatte die Verletzung auskuriert, aber ich hatte immer noch im Kopf, dass etwas nicht stimmte.“
Vor dem Abschluss seiner siebten Copa America - ein Rekord - ließ Argentiniens Ikone seine Landleute nun sogar noch auf mehr hoffen. So stellte er beim heimischen TV-Sender doch auch eine Fortsetzung seiner Nationalmannschaftslaufbahn in den Raum: „Ich werde so lange weitermachen, bis ich das Gefühl habe, dass es genug ist. Bei dieser Copa América lief es gut für mich, aber die Verletzung hat meine Pläne geändert. Es ist nicht so gelaufen, wie ich es erwartet oder gewollt hatte.“
Messi will nicht an Zukunft denken
Messi hatte schon in der Vergangenheit mehrfach ein Ende seiner Karriere in der Nationalmannschaft angedeutet. Nach der Niederlage gegen Chile im Copa-Finale 2021 etwa verkündete er schon einmal seinen Rücktritt, nur um dann später doch wieder zurückzukehren. Nach der Krönung seiner gigantischen Karriere mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2022 in Katar erklärte der Nationalheld dann, er wolle „als Weltmeister weiterhin im argentinischen Trikot auflaufen“.
Dennoch schien die Fortsetzung seiner einzigartigen Karriere im Nationaltrikot immer wieder fraglich - vor allem seit mit Angel Di Maria bereits ein prägender Spieler der Generation seinen Rücktritt nach der Copa angekündigt hatte. Mit Messis jüngsten Äußerungen dürfte sich bei den Anhängern der „Albiceleste“ aber Hoffnung breitmachen, dass sie sich auch künftig an Messi erfreuen dürfen.
„Im Moment bevorzuge ich es, nicht an die Zukunft zu denken. Ich genieße die Gegenwart und lebe von Tag zu Tag, beobachte, was mir passiert und was wir erreichen“, erklärte Messi weiter. „Ich habe die Zeit sehr genossen, auch wenn ich unter den verpassten Chancen gelitten habe. Wir haben eine schwierige Phase durchgemacht.“
Rekord-WM in Messis neuer Heimat?
Sollte die Barca-Legende seinem Land tatsächlich noch zwei weitere Jahre zur Verfügung stehen, könnte er bei der Weltmeisterschaft 2026 mit einer sechsten WM-Teilnahme alleiniger Rekordhalter werden. Diese wird neben Kanada und Mexiko auch in seiner neuen Wahlheimat USA ausgetragen. Den Rekord für die meisten Einsätze bei einer WM hat er seit 2022 ohnehin bereits inne.