Im Transfersommer von Real Madrid stellt sich noch eine brennende Frage: Wie soll die Abwehr der königlichen Zukunft aussehen? Eine zentrale Rolle spielt dabei der ehemalige Bayern-Star David Alaba, dessen gesundheitlicher Zustand maßgeblich darüber entscheiden wird, ob weitere Transfers nötig sind.
„Alaba ist der Schlüssel“
Die spanische Zeitung Marca formuliert es so: „Alaba ist der Schlüssel.“
Nachdem Leny Yoro (18), ein begehrter Innenverteidiger, sich für einen Wechsel zu Manchester United entschieden hat, steht Real Madrid bisher ohne die erhoffte Abwehr-Verstärkung da. Mit Nacho Fernández wurde eine feste Größe abgegeben und noch nicht gleichwertig ersetzt.
Hoffnung auf baldige Rückkehr
Die zentrale Frage bleibt: Wird Real Madrid im verbleibenden Transferfenster nochmal aktiv? Die sportliche Führung des Vereins, angeführt von Florentino Pérez, habe bisher klargemacht, dass eine Defensiv-Verpflichtung derzeit nicht auf dem Plan steht - schreibt die Marca. Stattdessen wolle man „bis Ende August auf Alabas Antwort“ warten.
Diese Zurückhaltung könnte sich jedoch ändern, wenn die gesundheitliche Situation Alabas sich nicht wie erhofft entwickelt. Der österreichische Verteidiger kämpft mit den Folgen eines Kreuzbandrisses und stand deshalb bei der Europameisterschaft auch Ralf Rangnicks Österreichern nicht zur Verfügung. Mittlerweile wird mit einem Comeback des 32-JÄhrigen spätestens im Spätherbst gerechnet.
Erfahrene oder jugendliche Zwischenlösungen?
Reals Planung sieht also offenbar so aus: Sollte die Genesung weiterhin ordentlich verlaufen, will Real Madrid laut Marca keinen weiteren Innenverteidiger verpflichten. Erfüllen sich die Hoffnungen nicht, könnte ein Transfer nötig werden. Die schwierige Konstellation hat bereits zahlreiche Spekulationen und Gerüchte zu möglichen Übergangslösungen ausgelöst – zuletzt sogar um Dortmund-Legende Mats Hummels.
Parallel dazu wird auch ein Auge auf die eigene Jugendakademie geworfen. Namen wie Raúl Asencio (21), Jacobo Ramón (19) und Joan Martínez (16) werden intensiv beobachtet. Carlo Ancelotti und sein Trainerteam hoffen, dass eines dieser jungen Talente den Sprung in die erste Mannschaft schaffen könnte, sollte Alaba länger ausfallen als erwartet.
Superstar trifft Supertalent
Abseits der Defensive sind die Transferaktivitäten bei den Königlichen wohl bereits abgeschlossen. Nach jahrelangen Spekulationen wurde Kylian Mbappé (25) Mitte Juli vor einem voll besetzten Santiago Bernabéu Stadion endlich offiziell als neuer Spieler von Real Madrid vorgestellt. Der französische Superstar, der ablösefrei von Paris Saint-Germain kam, unterzeichnete einen Fünfjahresvertrag und sprach von einem Kindheitstraum, der in Erfüllung ging.
Nur wenige Tage später folgte die Präsentation von Endrick, (18), dem brasilianischen Wunderkind, das für eine Ablösesumme von 35 Millionen Euro von Palmeiras verpflichtet wurde. Bei seiner emotionalen Vorstellung kämpfte Endrick mit den Tränen, als er seiner Familie dankte und seine Freude über den Wechsel nach Madrid ausdrückte.