Nie wieder im BVB-Trikot? Mats Hummels‘ Abschied von Borussia Dortmund scheint beschlossene Sache zu sein - besonders angesichts der Aussagen der vergangenen Wochen.
Hat Hummels sein BVB-Aus besiegelt?
Das Bemerkenswerte: Der Routinier konnte sich einen Verbleib bei seinem Herzensverein offenbar vorstellen - gäbe es da nicht Trainer Edin Terzic.
Laut Sky hat Hummels dem Verein ein Ultimatum gestellt. So soll der 35-Jährige bereit gewesen sein, seinen am Ende des Monats auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Bedingung: Trainer Terzic muss gehen.
Hummels‘ Unmut auf dem Höhepunkt
Nach SPORT1-Informationen hatte Hummels schon in der Vergangenheit mehrfach gegen Terzic gewettert und seinen Unmut geäußert. Dass er ausgerechnet drei Tage vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid über das Verhältnis mit Terzic auspackte, riss die letzten Fetzen in das ohnehin schon längst zerschnittene Tischtuch.
So schilderte er im Interview mit der Sport Bild, dass über die Taktik und Herangehensweise der Dortmunder in der Hinrunde „stocksauer“ gewesen sei. Das mediale Echo und die allgemeine Wirkung seiner Aussagen müssen dem Routinier bewusst gewesen sein. Terzic ließ die Kritik an sich abperlen und gab vor, nichts davon gehört zu haben.
Wirklich realistisch klang das nicht. Der BVB-Trainer fügte an, dass er es bevorzuge, über die Inhalte vertraulicher Gespräche nichts nach außen dringen zu lassen.
Machtkampf beim BVB - Hummels dürfte den Kürzeren ziehen
Hummels dürfte trotz seiner überragenden Saison bei diesem Machtkampf die schlechteren Karten haben. Es scheint unwahrscheinlich, dass ein einzelner Spieler über den Prinzipien des Vereins stehen und sich über Vorgesetzte hinwegsetzen darf.
Denn dass der BVB Terzic entlässt - unter dem Eindruck, sich von Hummels treiben zu lassen -, ist nahezu ausgeschlossen. Der 41 Jahre alte Übungsleiter schaffte nach einer extrem enttäuschenden Hinrunde die Kehrtwende und führte die Dortmunder bis ins Champions-League-Finale. Auch wenn in der Bundesliga bis zuletzt nicht alles gut war, besitzt er die Rückendeckung der Vereinsführung - allen voran die von Hans-Joachim Watzke.
Da Hummels ein mehr als verdienter BVB-Spieler ist, wollen die Dortmunder Verantwortlichen nicht vorschnell aus der Emotion heraus handeln. Ein nicht gewolltes Störfeuer, eher ein Großbrand, der schnell gelöscht werden muss, ist die Causa Hummels dennoch schon jetzt.
Die Verantwortlichen werden zeitnah - wohl noch in dieser Woche - ihre Entscheidung mitteilen. Das Ergebnis scheint jetzt schon klar.