Home>Fußball>

Aktive Fangruppe kritisiert Boateng-Verpflichtung

Fußball>

Aktive Fangruppe kritisiert Boateng-Verpflichtung

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Fans kritisieren Boateng-Deal

Jérôme Boateng wurde im Mai vom österreichischen Erstligisten LASK unter Vertrag genommen. Bereits damals gab es heftige Kritik an der Verpflichtung, jetzt meldet sich auch die aktive Fangruppe.
Jerome Boateng beim Berufungsverfahren am Freitag
Jerome Boateng beim Berufungsverfahren am Freitag
© IMAGO/Sven Simon
SPORT1 Angebote | Anzeige
SPORT1 Angebote | Anzeige
Jérôme Boateng wurde im Mai vom österreichischen Erstligisten LASK unter Vertrag genommen. Bereits damals gab es heftige Kritik an der Verpflichtung, jetzt meldet sich auch die aktive Fangruppe.

Vor zehn Jahren feierte Jérôme Boateng mit der deutschen Nationalmannschaft noch den WM-Titel, heute gilt er als sehr umstrittene Personalie. Nach wie vor ist ein Verfahren gegen ihn wegen Vorwürfen der Körperverletzung und Beleidigung gegen seine Ex-Freundin nicht abgeschlossen. Trotzdem wurde er vor wenigen Wochen vom österreichischen Erstligisten LASK unter Vertrag genommen. Dessen eigene Fans kritisieren den Verein nun aber für den Transfer.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Seine Verpflichtung führt aus unserer Sicht zu einer höchst problematischen Symbolwirkung. Nicht nur für viele der zahlreichen Frauen, die sich mit dem LASK identifizieren, sondern auch in einer Gesellschaft, in der etwa jede sechste Frau in Österreich Opfer häuslicher Gewalt wird“, schreibt die aktive Fangruppe „Landstrassler“ auf ihrer Webseite.

Ihr Verein würde eigentlich eine gesellschaftliche Verantwortung tragen, der in diesem Fall aber nicht nachgekommen wird.

Hauptverfahren gegen Boateng begann vergangene Woche

Zu den Vorwürfen schreibt die Fangruppe: „Gegen den Spieler bestehen schwerwiegende Vorwürfe, die aktuell in Teilen erneut vor Gericht behandelt werden. Ihm wird vorgeworfen, in mehreren Beziehungen physische und psychische Gewalt ausgeübt und durch sein Verhalten eine mediale Hetzkampagne inklusive Shitstorm losgetreten zu haben, was mutmaßlich zum Suizid einer jungen Frau geführt hat.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Erst vergangene Woche hatte das Hauptverfahren gegen Boateng in einem anderen Fall begonnen, weil noch eine andere Ex-Freundin ihn angeklagt hatte. In diesem Fall wurde Boateng bereits in erster Instanz verurteilt, das Urteil wurde jedoch später wieder aufgehoben. Am Freitag wurde dieser Prozess fortgesetzt.

Die LASK-Fans kündigten zudem an, dass sie auch das Stadion als Bühne nutzen werden, um auf das Thema aufmerksam zu machen und das Bewusstsein dazu zu erhöhen.

Aufgrund der Vorwürfe und dem anschließenden Abwenden der Fans gegenüber dem Innenverteidiger war erst im Oktober vergangenen Jahres eine Rückkehr zum FC Bayern geplatzt. Anschließend wurde er vom italienischen Absteiger Salernitana verpflichtet, wo er verletzungsbedingt aber nur sieben Spiele absolviert hatte.