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Podcast: "Flutlicht an!" EM für Ehrenamtliche ein Höhepunkt

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Podcast: "Flutlicht an!" EM für Ehrenamtliche ein Höhepunkt

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EM für Ehrenamtliche ein Höhepunkt

Er ist für das Deutsche Rote Kreuz während der Heim-EM verantwortlich: Philipp Wiesener. Die „Flutlicht an!“ Porträt-Kolumne #79.
Philipp Wiesener ist beim DRK der Verantwortliche für „Nationales Krisenmanagement und Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz“
Philipp Wiesener ist beim DRK der Verantwortliche für „Nationales Krisenmanagement und Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz“
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Er ist für das Deutsche Rote Kreuz während der Heim-EM verantwortlich: Philipp Wiesener. Die „Flutlicht an!“ Porträt-Kolumne #79.

Wenn im Juni die Fußball-EM der Männer beginnt, freuen sich viele Menschen auf gute Spiele und positive Begegnungen mit Fans aus unterschiedlichen Ländern. Aber wer steht sozusagen Sanitätskoffer bei Fuß, wenn rund um die Spiele etwas passiert? Diese Aufgabe übernimmt in neun der zehn EM-Städte und wie schon bei der WM 2006 das Deutsche Rote Kreuz.

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Philipp Wiesener ist beim DRK der Verantwortliche für „Nationales Krisenmanagement und Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz“. In seiner Jugend hat er selbst gekickt, sich dann aber eher vom Fußball wegbewegt. Die EM ist für den gebürtigen Dresdner mit BVB-Fan-Herz eine besondere Aufgabe. Im Generalsekretariat in Berlin wird für das Turnier ein Führungs- und Lagezentrum eingerichtet. Das könne man sich vorstellen wie eine Leitstelle, sagt Wiesener.

Vor knapp zwei Jahren haben die ersten Gespräche mit der Euro 2024 GmbH stattgefunden, erzählt der Krisenmanager. Das DRK ging daraus als Hauptpartner für die notfallmedizinische Absicherung in Stadien, bei Trainings und rund um die Fanmeilen in allen EM-Städten außer Hamburg hervor. Warum die Hansestadt nicht dabei ist, dazu will sich Wiesener nicht allzu viel entlocken lassen – nur, dass die Verhandlungen nicht erfolgreich gewesen seien.

Im EM-Einsatz sind Hauptamtliche ebenso wie rund 6.000 Ehrenamtliche. „Da greifen wir auf unsere etablierten Strukturen zurück.“ Viele der gut ausgebildeten Hilfskräfte sind auch sonst in Fußballstadien im Einsatz. Wie gut sie sich dort auskennen, sei ein großer Pluspunkt für ihre EM-Aufgaben. Tätig werden sie, wenn Fans und Besucher*innen etwas passiert, ebenso wie wenn Sportler sich verletzten; das natürlich in Abstimmung mit Teamärzt*innen.

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DRK kümmert sich um Fans und Spieler

Einsatzgründe können Bienenstiche, Kreislaufprobleme, ein Sturz im Stadion oder der heftige Zusammenprall auf dem Spielfeld sein, um nur einige zu nennen. Daneben muss sich das DRK natürlich mit möglichen Krisenszenarien auseinandersetzen. Dafür hat es im Vorfeld bereits große Übungen gegeben. Egal, welche Aufgaben die Einsatzkräfte bewältigen, steht für sie selbst ebenfalls Betreuung bereit, auch, um Erlebnisse gut und gestützt verarbeiten zu können.

Eine Herausforderung der vier Turnierwochen ist, dass sich nicht einfach alle Helfer*innen auf die Fußball-Europameisterschaft konzentrieren können. „Das Leben geht ja in Deutschland trotzdem weiter“, verweist Wiesener auf beispielsweise zahlreiche Veranstaltungen während des Sommers und ergänzt: „Da wird natürlich auch eine Betreuung notwendig sein.“

Für das Deutsche Rote Kreuz spielen deswegen in normalen Zeiten ebenso wie in jenen mit besonderen Auslastungen die Freiwilligen eine bedeutende Rolle. „Es macht Spaß, zu sehen, wie die Menschen in dem Ehrenamt aufgehen“, sagt Wiesener, der neben der Notfallmedizin auch in die polizeiliche Gefahrenabwehr eingebunden ist. Dieser Einsatz und die Leidenschaft der Freiwilligen „motiviert mich ganz stark“, erklärt er. Die Vorfreude bei allen sei enorm.