Nach der großen Meisterparty sieht Sportdirektor Simon Rolfes die Profis von Bayer Leverkusen für die nächste Aufgabe in der Europa League gewappnet. Er befürchte nach dem vorzeitigen Titelgewinn in der Fußball-Bundesliga keinen Spannungsabfall, sagte der 42-Jährige vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League bei West Ham United: „Wir hatten immer alle drei Ziele im Blick. Wir haben ein Ziel erreicht, zwei aber noch nicht. Deshalb machen wir weiter.“
Rolfes sorgt sich nicht um Triple-Ziel
Am Dienstag waren die Leverkusener wieder auf den Platz zurückgekehrt, das Abschlusstraining absolvierte das Team von Trainer Xabi Alonso vor dem Abflug nach London am Mittwochvormittag noch in Leverkusen. „Man merkt, dass der Alltag einen schnell wieder einholt“, sagte Rolfes vor der Partie am Donnerstag (21.00 Uhr) im Olympiastadion von 2012. Die Europa League sei „natürlich ein Riesenziel“.
Trotz des vermeintlich komfortablen Vorsprungs nach dem 2:0 im Hinspiel warnte der Leverkusener Sportdirektor. Bayer benötige eine "Top-Leistung", West Ham werde "nicht so defensiv spielen wie im Hinspiel". Ligakonkurrent SC Freiburg war im Achtelfinale nach einem 1:0 im ersten Duell im Rückspiel bei den Londonern mit 0:5 unter die Räder gekommen.
Aus Rolfes Sicht ist der Wettbewerb von nun an eine "Champions League light". Motivation schöpft Bayer aus dem Europa-League-Halbfinale in der Vorsaison, als das Team an der AS Rom gescheitert war. "Das Gefühl, letztes Jahr im Halbfinale gespielt zu haben, ist präsent, als wäre es gestern gewesen", sagte er. In der Vorschlussrunde könnte Leverkusen erneut auf die Römer treffen, die ihr Viertelfinal-Hinspiel 1:0 gegen die AC Mailand gewonnen hatten.