Home>Fußball>

Finanz-Eklat bei abgestürztem Kultklub Uerdingen

Fußball>

Finanz-Eklat bei abgestürztem Kultklub Uerdingen

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kult-Klub schrammt an Insolvenz vorbei

Der ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen befindet sich erneut in finanziellen Nöten. Nach einem geplatzten Darlehen steht der Oberligist vor der erneuten Insolvenz. Doch dann kann Klub vorerst aufatmen.
Oberligist KFC Uerdingen stellt einen Vorstand vor
Oberligist KFC Uerdingen stellt einen Vorstand vor
© IMAGO/Funke Foto Services
Der ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen befindet sich erneut in finanziellen Nöten. Nach einem geplatzten Darlehen steht der Oberligist vor der erneuten Insolvenz. Doch dann kann Klub vorerst aufatmen.

Der ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen hat wieder einmal bewegte Wochen hinter sich. Mit knappen Kassen und drohenden Insolvenzen kennt man sich in Uerdingen bestens aus. Das letzte Insolvenzplanverfahren wickelte der heutige Oberligist erst im Jahr 2021 ab. Zuletzt stand dem Klub das Wasser wieder bis zum Hals.

{ "placeholderType": "MREC" }

Doch vor zwei Wochen schien es so, als wäre der Verein aus dem Gröbsten raus, ein Darlehen in Höhe von 500.000 Euro sollte die finanzielle Schieflage lindern. Doch das versprochene Geld kam nie bei den Krefeldern an. Der Deal platzte. Demnach sei bereits die erste Rate eines unterschriebenen und genehmigten Darlehensvertrags nicht wie vertraglich vereinbart am 12. April 2024 auf den Konten des Vereins eingegangen.

Uerdingen: 500.000-Euro-Darlehen geplatzt - gefälschte Bankbelege

„Nachdem täglich Absichtserklärungen zur Durchführung der Überweisung seitens des Darlehensgebers getätigt und sogar Bankbelege vorgezeigt wurden (die sich im Nachhinein als gefälscht herausgestellt haben), ist der Darlehensgeber letztendlich am Mittwochnachmittag völlig unerwartet und ohne für uns erkennbaren Beweggründen vom Darlehensvertrag zurückgetreten“, erklärte der Klub am Freitag in einem Statement, woraufhin der erste Vorsitzender Marc Schürmann und Vorstandsmitglied Ilja Ludenberg freiwillig zurücktraten.

Nun schwebte also wieder die erneute Insolvenz über den Köpfen des Vorstands. Nach Gesprächen zwischen den verbliebenden Vorstandsmitglieder, einem Vertreter des Spielerrats, den Mitgliedern des Ehrenrats und auch nahestehenden Personen des Vereins kamen diese zu dem Schluss, mit Blick auf die Vergangenheit aktuell keinen Insolvenzantrag zu stellen.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Ein neuerlicher Insolvenzantrag würde mit deutlich höheren Risikofaktoren begleitet, der im schlimmsten Fall zu einer Auflösung des Vereins führen könnte“, hieß es in einer Erklärung.

Neuer Vorstand und neues Darlehen

Schnell wurde mit Christian Gummert ein neuer 1. Vorsitzender berufen, der dem Klub sofort ein neues über mehrere Jahre tilgungs- und zinsfreies Darlehen vermitteln konnte. So waren die noch ausstehenden Gehaltszahlungen an Mitarbeiter, Spieler und Trainer gesichert.

Neben Gummert rückt laut KFC „der in der Unternehmensberatung und in der Ausarbeitung juristischer Sachverhalte erfahrene“ Marcel Brauner in den Vorstand. Darüber hinaus werde die Akquise neuer Sponsorengelder intensiviert, damit die Saison komplett durchfinanziert werden könne. Ein externer Mitarbeiter soll dies federführend übernehmen. Der KFC Uerdingen betonte, dass er sich weiter in einer schwierigen Lage befände.

Aufstieg in die Regionalliga winkt

Sportlich winkt dem ehemaligen Europapokal-Teilnehmer der Aufstieg in die Regionalliga. Da Tabellenführer Sportfreunde Baumberg genauso wie der derzeit schärfste Verfolger SpVg Schonnebeck keine Regionalliga-Lizenz beantragt hat, muss Uerdingen als Tabellen-Dritter in den fünf restlichen Meisterschaftsspielen lediglich den Ein-Punkte-Rückstand auf Ratingen 04/19 aufholen.