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Struber: Der kometenhafte Aufstieg des RB-Trainers - dank Rangnick

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Struber: Der kometenhafte Aufstieg des RB-Trainers - dank Rangnick

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Erfolgsgeschichte dank Rangnick

Mit der jüngsten Startelf, die es jemals in der Champions League gab, sorgte Gerhard Struber mit RB Salzburg in dieser Saison für ein Ausrufezeichen. Im SPORT1-Podcast Leadertalk wird Strubers Erfolgsgeschichte beleuchtet.
Gerhard Struber schlägt Austria Salzburg mit RB Salzburg
Gerhard Struber schlägt Austria Salzburg mit RB Salzburg
© FIRO/SID/.
Mit der jüngsten Startelf, die es jemals in der Champions League gab, sorgte Gerhard Struber mit RB Salzburg in dieser Saison für ein Ausrufezeichen. Im SPORT1-Podcast Leadertalk wird Strubers Erfolgsgeschichte beleuchtet.

2014 betreute Gerhard Struber noch nebenberuflich seinen Heimatverein in Kuchl, als es zu einem Testspiel gegen RB Salzburg kam, das damals von Roger Schmidt betreut wurde. Kuchl schlug sich derart gut, dass Augenzeuge Ralf Rangnick den Kontakt zu Struber suchte und ihn davon überzeugte, seinen höherrangigen Job in der Versicherungswirtschaft für eine Stelle in der RB-Akademie aufzugeben.

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„Das war eine sehr mutige Entscheidung“, sagt Struber heute. „Das haben damals nicht alle verstanden. Da hat das Bauchgefühl gesiegt, aber auch die Überzeugungsfähigkeit von Ralf Rangnick. Er ist ein Trainer, der eine unglaubliche Begeisterungsfähigkeit für das hat, was er macht. Das imponiert mir. Er hat einen großen Einfluss auf meinen Weg gehabt“, fasst Struber zusammen.

In Strubers Vita gab es immer wieder Entscheidungen, die verwunderten. Wie sein Wechsel 2019 weg vom Wolfsberger AC in die zweite Liga nach England zum FC Barnsley, obwohl er fulminant gestartet war.

Raus aus der Komfortzone

„Damals haben das nur ganz wenige verstehen können, warum ich aus so einer runden Sache wie beim Wolfsberger AC aussteige“, erzählt Struber. Doch Struber war sich sicher: „Wenn man sich als Trainer entwickeln will, muss man bereit sein, aus der eigenen Komfortzone auszusteigen. Für mich war es 2019 wichtig, mich nochmal neu kennenzulernen und es in einer richtigen Drucksituation hinzubekommen. Barnsley“, so Struber, „war die Chance, mich mit einem anderen Turbo schneller zu entwickeln.“

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Struber rettete den stark abstiegsgefährdeten Klub und wechselte danach in die USA zu Red Bull New York. Drei Jahre, aus denen Struber viel mitnahm.

„Der US-Amerikaner setzt sich mit dem Thema Scheitern anders auseinander als wir. Da können wir uns was abschauen, weil die Menschen dort einfach viel mehr in Chancen denken. Sie lassen sich auch nicht durch Ziele begrenzen, sondern haben Visionen. Sie träumen einfach viel größer… Und das habe ich schon mitgenommen: sich viel zutrauen und mutig sein“, sagt der 47-Jährige.

Schwieriger Start in Salzburg

Seit dem Sommer versucht Struber, die Erfahrungen in Salzburg mit einzubringen. Doch der Coach startete erst zum 1. August. „Das war tatsächlich nicht einfach, weil ich mit der Mannschaft keine Vorbereitung hatte. Ich habe wenig Zeit gehabt.“

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Wie ging Struber mit der Situation um? „Wichtig war zunächst, sich mit jedem Einzelnen auseinanderzusetzen, jedem Zeit zu schenken - um zu verstehen, wer hinter diesem Talent, hinter diesem Spieler steckt. Wer ist der Mensch dahinter? Und da muss man sich Zeit nehmen, da braucht es Gespräche, da braucht es gemeinsame Ziel- und Planungsgespräche. Ein Verständnis finden füreinander - denn es geht ja auch darum, dass die Spieler mich kennenlernen und dass sie wissen, auf was ich Wert lege.“

Titel als Antrieb

Die neue Situation für Struber: Er kann endlich Trophäen gewinnen. „Für mich gibt es hier in Salzburg das erste Mal die Chance, Titel einzufahren. Das treibt mich natürlich an, das motiviert mich.“

Doch die Erwartungshaltung in Salzburg ist groß. „Für viele Jungs ist es das erste Mal, dass dieser Druck da ist, Meister werden zu müssen.“ Strubers Weg: „Wir konzentrieren uns nicht so sehr auf das, was im Sommer sein soll, um welche Titel es geht, sondern versuchen viel mehr im Hier und Jetzt zu agieren und immer das Beste zu liefern.“

Struber ist von seiner jungen Mannschaft angetan: „Diese Generation ist interessiert, diese Generation will Erfolg, will ihre Ziele erreichen und ihre Schritte machen.“

Mounir Zitouni (53) war von 2005 bis 2018 Redakteur beim kicker und arbeitet seitdem als Businesscoach, betreut Führungskräfte in punkto Leadership, Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung. Der ehemalige Profifußballer (OFC, SV Wehen, FSV Frankfurt, Esperance Tunis) hat zuletzt die Autobiographie von Dieter Müller verfasst und veröffentlicht regelmäßig eine Kolumne auf www.sport1.de.