Teammanager Jürgen Klopp darf in seiner letzten Saison beim FC Liverpool weiter auf einen internationalen Titel als Abschiedsgeschenk hoffen. Nach dem deutlichen Hinspielerfolg (5:1) überrollten die Reds den tschechischen Meister Sparta Prag auch im zweiten Duell an der Anfield Road und zogen durch das souveräne 6:1 (4:1) ins Viertelfinale der Europa League ein.

Für ein besonderes Highlight sorgte Liverpools Superstar Mohamed Salah, der durch seinen Treffer zum 3:0 einen neuen Vereinsrekord aufstellte. Der Treffer war bereits Salahs 20. Treffer in dieser Saison. Damit gelang es dem Ägypter nun bereits in sieben Saisons in Folge mindestens 20 Treffer zu erzielen. Dies gelang vorher noch keinem Profi in der langen Geschichte der Reds.

„Diese Statistik kommt für mich alles andere als überraschend. Mo ist einfach ein spezieller Spieler. Die Geschichte heute war für mich aber eher, dass er durchspielen musste, denn das war eigentlich nicht geplant. Aber Mo ist zum Glück auch so clever, dass er während des Spiels sich schon etwas erholt hat. Ich habe ihm gesagt: Verteidige nicht mehr. Ich glaube, sowas habe ich auch noch nie zu einem Spieler gesagt“, erzählte ein lachender Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Liverpool stellt Europa-League-Bestmarke auf

Mit einem Blitzstart und vier Treffern in den ersten 14 Minuten räumte Liverpool alle Restzweifel am Weiterkommen schon früh aus. Darwin Nunez (7.), Bobby Clark (8.), Mohamed Salah (10.) und Cody Gakpo (14.) trafen vor der Pause. Nach der Pause erhöhten Dominik Szoboszlai (48.) und erneut Gakpo (55.) erhöhten. Für die chancenlosen Tschechen erzielte Veljko Birmancevic (42.) den Ehrentreffer

Vier Tore in den ersten 14. Minuten erzielte in der Europa League noch keine Mannschaft. Die Reds stellten also damit gleich auch noch einen neuen Rekord auf. Und auch in allen europäischen Wettbewerben gab es lange keinen vergleichbaren Blitzstart mehr. Einen ähnlichen Start legte zuletzt der FC Chelsea im UEFA Pokal der Pokalsieger in der Saison 1971 auf. Die Blues schafften gegen Jeunesse Hautcharage aus Luxemburg sogar vier Tore in 13 Minuten.

Chelsea siegte damals in der ersten Runde des mittlerweile eingestellten Wettbewerbs in Addition von Hin- und Rückspiel mit 21:0. Für Liverpool reichte es trotz eines überragenden Rückspiels gegen Prag nur zu einem 11:2 in Addition von Hin- und Rückspiel.

Klopp, der Liverpool 2019 zum Champions-League-Titel geführt hatte, ist damit weiter auf Kurs Quadruple. Liverpool liegt im Titelrennen der englischen Premier League aussichtsreich auf Rang zwei, dazu haben die Reds im FA Cup das Viertelfinale erreicht und den Ligapokal bereits gewonnen.

Europa League: Schmidts Benfica ebenfalls im Viertelfinale

Ebenfalls die Runde der letzten acht Teams erreichten Trainer Roger Schmidt und Benfica Lissabon. Portugals Rekordmeister kann damit weiter auf das Ende des internationalen "Titelfluchs" nach 62 Jahren hoffen. Benfica setzte sich bei den Glasgow Rangers 1:0 (0:0) durch, das Hinspiel hatte 2:2 geendet.

Mit dem geschonten Malick Thiaw auf der Bank zog der neunmalige Europapokalsieger AC Mailand nach einem 3:1 (3:0) bei Slavia Prag locker ins Viertelfinale ein. Der dreimalige Nationalspieler, von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die kommenden Länderspiele berücksichtigt, hatte zuletzt lange verletzt gefehlt.

Im Viertelfinale steht zudem Olympique Marseille trotz eines 1:3 (0:1) beim FC Villarreal (Hinspiel 4:0). Die AS Rom schaffte trotz des 0:1 (0:1) bei Brighton & Hove Albion (Hinspiel 4:0) den Sprung in die nächste Runde. Nach dem 1:1 im Hinspiel gewann Atalanta Bergamo das zweite Duell mit Sporting Lissabon mit 2:1 (0:1).

Das Viertelfinale findet am 11. und 18. April statt, ausgelost wird am Freitag in Nyon.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)