Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seinen überraschenden Ausrüsterwechsel auch mit seiner Verpflichtung gegenüber der Basis im Amateurbereich begründet. „Die künftige Partnerschaft mit Nike stellt sicher, dass wir auch im kommenden Jahrzehnt unsere zentralen Aufgaben für den Fußball wahrnehmen können“, teilte der DFB am Donnerstag bei X (ehemals Twitter) mit. Der Abschied von Adidas nach 70 Jahren lasse den Verband aber „nicht kalt“, hieß es weiter.
Adidas-Hammer: DFB kontert Kritik
Kritik an DFB-Entscheidung: „Verstehen jede Emotionalität“
Zuvor war auch Kritik an der Entscheidung laut geworden. Wirtschaftsminister Robert Habäck zeigte sich von der Entscheidung nicht angetan und auch in den Sozialen Netzwerken sind wütende Kommentare zu lesen. „Wir verstehen jede Emotionalität. Auch für uns als Verband ist es ein einschneidendes Ereignis, wenn feststeht, dass eine Partnerschaft, die von vielen besonderen Momenten geprägt war und ist, nach mehr als 70 Jahren zu Ende geht“, teilte der DFB mit.
Der Verband sei jedoch dem deutschen Fußball und dessen Entwicklung verpflichtet. Er sei "ein Sport-Fachverband, der seine Mitgliedsverbände und die Basis im Amateurbereich finanziert und nicht von ihnen finanziert wird. Er steckt das Geld in den Fußball. Damit Fußball ein Volkssport bleibt", so der DFB. Vor diesem Hintergrund müsse der Verband wirtschaftliche Entscheidungen treffen.
Nike-Deal eine halbe Milliarde Euro schwer?
Adidas zahlte zuletzt nach Informationen der Bild-Zeitung rund 50 Millionen Euro im Jahr. Der 2027 beginnende und zunächst auf sieben Jahre ausgelegte Nike-Deal könnte sich in einer Dimension von beinahe einer halben Milliarde bewegen.
Bei der EM 2024 wird das Männer-Team sein Basecamp noch im „Home Ground“ bei adidas am Firmensitz in Herzogenaurach aufschlagen und in den gerade erst vorgestellten Trikots spielen. „Wir werden die Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner adidas bis zum letzten Tag mit vollem Engagement leben und schätzen“, so der DFB.