Sorgen beim Klub von Lionel Messi schon vor dem Saisonstart! Am 22. Februar legt der Weltfußballer mit Inter Miami in der MLS mit einem Heimspiel gegen Real Salt Lake (2 Uhr MEZ) wieder los - doch plötzlich machen Gerüchte um Geldsorgen die Runde!
Insider: Messi-Klub „am Arsch“
„Sie sind am Arsch, glauben Sie mir“, kündigte ein hochrangiger Funktionär eines anderen MLS-Klubs im Gespräch mit The Athletic an. Ein Sprecher von Inter Miami lehnte eine Stellungnahme ab. Was ist da los in Miami?
Darum hat der Messi-Klub Probleme
Trotz der Ankunft Messi und anderen Altstars im Sommer 2023 landete Inter vergangene Saison nur auf dem vorletzten Platz der Eastern Conference.
Mittlerweile sind auch seine Ex-Barca-Kollegen Jordi Alba, Sergio Busquets und Luis Suárez bei Miami gelandet - und obwohl keiner der Altstars eine Ablöse kostete, hat Miami Ärger mit den Spielergehältern, genauer: mit der Gehaltsobergrenze der MLS.
Zwar hat die MLS noch keine spezifischen Regeln für das Salary Cap 2024 bekannt gegeben, die Gehaltsobergrenze für einen 20-Mann-Kader im Jahr 2023 betrug aber gerade einmal 5,21 Millionen US-Dollar. Enthalten waren eine Obergrenze von 651.250 Dollar pro Spieler, der Mindestlohn für Profis betrug 85.444 Euro.
Inter Miami nutzte Schlupflöcher
Dass Lionel Messi trotzdem 50 bis 60 Millionen Dollar verdienen kann, liegt an einer Regel, die es den Teams erlaubt, drei „Designated Players“ aufzuführen, die deutlich mehr verdienen dürfen, jedoch nur mit dem Maximal-Gehalt von 651.250 Dollar aufgeführt werden.
Darüber hinaus nutzte Inter Miami weitere Schlupflöcher, um in der vergangenen Saison gleich zehn Spieler zu beschäftigen, die oberhalb der 651.250-Dollar-Grenze verdient haben.
Über sogenannte „Allocation Money“-Töpfe bekommen Klubs von der Liga die Möglichkeit, deutlich über dem Salary Cap Geld für Spieler auszugeben. Hier gibt es „General Allocation Money“ (GAM), dessen Höhe nicht offiziell festgelegt ist, und „Targeted Allocation Money (TAM)“, welches stets 2,7 Millionen Dollar pro Team umfasst. Inter Miami hat dieses im vergangenen Jahr genutzt, um Jordi Alba unter Vertrag zu nehmen.
Messi-Klub rennt die Zeit davon
Aktuell hat Miami aber große Probleme, selbst mit diesen Sondervermögen die Auflagen der MLS zu erfüllen. Inter muss noch Spieler von der Gehaltsliste bekommen. Die Situation wird laut dem Athletic-Bericht als „schlimm“ bezeichnet. Denn schon am 20. Februar muss der Kader gemeldet sein.
Daher werden Spieler wie Gregore, Jean Mota, DeAndre Yedlin, Robert Taylor und Sergii Kryvstov aktiv angeboten. Diese gehören allesamt zum festen Kern der Mannschaft, weshalb jeder Verkauf das Team schwächen würde.
Zudem möchte sich Miami offenbar vom Franzosen Coco Jean trennen, entweder durch einen Transfer, einen Trade oder eine Vertragsauflösung.
Verkäufe nach Brasilien als letzte Hoffnung
Obwohl nicht öffentlich bekannt ist, wie viel Geld Miami einsparen muss - die anderen MLS-Klubs wissen ganz genau Bescheid und hüten sich natürlich, Inter durch ein Wettbieten auf seine Spieler aus der Misere zu helfen.
Das ist besonders problematisch, weil die Transferfenster in den meisten Ländern schon geschlossen sind. Nun bleibt lediglich die Hoffnung, den ein oder anderen Akteur nach Brasilien transferieren zu können.
Es ist nicht das erste Mal, dass Miami Probleme mit den Regularien der MLS bekommt. In der Vergangenheit wurde der Klub dabei erwischt, zu geringe Gehälter angegeben zu haben, was in den Jahren 2022 und 2023 zu empfindlichen Geldstrafen und einer reduzierten Zuteilung von Geldern geführt hat. Inzwischen ist aber zwar diese Strafe abgesessen, jedoch wird die Liga ein scharfes Auge auf Miami richten.