UEFA-Boss Aleksander Ceferin wird sich 2027 nicht zur Wiederwahl stellen! Das sagte der Präsident der Europäischen Fußball-Union am Donnerstag nach dem Kongress in Paris. Die Ankündigung kam überraschend, denn wenige Minuten zuvor hatten die Delegierten den Weg für eine Amtszeit Ceferins bis 2031 freigemacht.
UEFA-Beben: „Herber Verlust für Fußball“
Auch der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sah den Abgang nicht kommen: „Überraschend, weil er einen guten Job macht und überall beliebt ist. Er ist auch einer, der nicht alles verändern will. Er ist mit beiden Füßen auf dem Boden. Es ist ein großer Verlust für den europäischen Fußball, weil er mit seiner Art und Weise überall Sympathien bekommen hat.
Ceferin sei „gut angekommen, er führt offene, gute Gespräche und hat die Strukturen in der UEFA zum Positiven verändert. Es ist ein herber Verlust“, meinte Matthäus bei Sky.
Durch eine Statutenänderung, der die Mitgliedsverbände mit der notwendigen Mehrheit zustimmten, hätte Ceferin bis 2031 und damit länger als bislang gedacht UEFA-Chef bleiben können. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) unterstützte das Vorhaben des 56-Jährigen. Nachdem die öffentliche Kritik daran im Vorfeld fast verstummt war, stellte sich einzig der englische Verband gegen die Anpassung.
„Die UEFA braucht frisches Blut“
"Ich habe schon vor sechs Monaten entschieden, 2027 nicht mehr anzutreten. Die UEFA braucht frisches Blut und ich möchte nicht mehr so lange von meiner Familie getrennt sein", begründete Ceferin seinen Schritt: "Ich wollte den Kongress im Vorfeld nicht beeinflussen. Es hat mich amüsiert, diese Hysterie zu verfolgen."
Ceferin nutzte die Gelegenheit, um seine Kritiker um den zurückgetretenen UEFA-Funktionär Zvonimir Boban heftig zu kritisieren. „Ich habe gehört, die UEFA sei geteilt und zersplittert“, sagte Ceferin: „Aber wir sind vereint wie nie zuvor.“