Der langjährige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge blickt dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Super League entspannt entgegen.
Rummenigge wartet auf Gerichtsurteil
Selbst wenn die höchste europäische Rechtsinstanz den Fußball-Wettbewerb genehmige, „würde das nicht weit führen“, sagte der 68-Jährige der Gazzetta dello Sport: „Vor 30 Jahren hätte das System die Neuerung begrüßt, heute ist es anders. Die Engländer, Deutschen und Franzosen würden niemals mitmachen.“
Er glaube auch, "dass die Italiener und die Spanier nicht mitmachen würden, es sei denn, es gibt einen Präsidenten, der daran denkt, ins Bett zu gehen und am nächsten Tag mit Gold bedeckt aufzuwachen", führte das Mitglied des UEFA-Exko aus: "Real Madrid und Barcelona könnten das Turnier veranstalten."
Rummenigge: Super League hat es bei Kahn versucht
Die Treiber der Super League reklamieren ein unlauteres Monopol der UEFA und FIFA im Sinne des Wettbewerbsrechts. Der Schlussantrag stützte eher die mächtigen Verbände, am Donnerstag verkündet der EuGH ab 9.30 Uhr das Urteil.
Sein Optimismus basiere auf „den Fakten, an der Ablehnung des Projekts durch Europa“, äußerte Rummenigge: „Jetzt fehlt nur noch die juristische Bestätigung.“ Bayern hatte sich an der im April 2021 ausgerufenen Super League nicht beteiligt. Viele andere Topklubs waren schnell abgesprungen.
Die Gründer der Super League seien durchaus auch auf Bayern zugekommen. „Ja, aber sie sind nicht zu mir gekommen“, bestätigte Rummenigge: „Sie haben es mit Oliver Kahn versucht, meinem damals designierten Nachfolger.“
Zusammen mit Uli Hoeneß und Präsident Herbert Hainer sei man zu der Entscheidung gekommen: „Niemals mit uns. Wir wollen gewinnen, aber innerhalb der Regeln.“