Nach den gewalttätigen Ausschreitungen von Fans des polnischen Klubs Legia Warschau hat Aston Villa bei der Europäischen Fußball-Union UEFA eine Beschwerde eingereicht. Das gab der Premier-League-Verein am Freitag bekannt. "Die mangelnde Kooperation und die Tatsachenverdrehung der Offiziellen von Legia Warschau vor dem Spiel waren völlig inakzeptabel und sehr enttäuschend", sagte Villas Präsident der Geschäftsabteilung, Chris Heck.
Fan-Krawalle: Aston Villa mit Beschwerde
Vor dem Gruppenspiel in der Conference League, das Villa am Donnerstagabend mit 2:1 für sich entschieden hatte, waren vier Polizisten bei Zusammenstößen mit Legia-Anhängern auf einem Busparkplatz verletzt worden. Laut Vereinsangaben wurden 46 Gästefans festgenommen.
Aston Villa beschwert sich bei UEFA
Solche Vorfälle hätten "keinen Platz im modernen Fußball oder in einer zivilisierten Gesellschaft", betonte Heck und kündigte an, dass Villa "weiter bei der UEFA vorstellig" werde. So wolle der Verein sicherstellen, dass "andere Klubs und Polizeibeamte in ganz Europa nicht ähnlichen Sicherheitsrisiken durch Legia Warschau ausgesetzt werden."
Nach den Krawallen waren keine Gästeanhänger zum Anpfiff in die Arena gelassen worden. Dennoch sei es einer Fangruppe gelungen, sich dem Stadion zu nähern und Flaschen in Richtung der Heimfans zu werfen.
Im Vorfeld der Partie war Legias Ticketkontingent für das Auswärtsspiel in England bereits auf knapp 1000 Karten reduziert worden, um möglichen Ausschreitungen vorzubeugen. Zahlreiche Fans waren dennoch auf die Insel gereist.