Nach dem krachend gescheiterten Projekt im April 2021 haben die Treiber der Super League ihre ursprünglichen Pläne überarbeitet. Statt in einer geschlossenen 20er Liga sollen 64 Klubs in drei Spielklassen mit Auf- und Abstieg antreten.
So soll die Super League aussehen
Dabei sind laut der Sportmarketingagentur A22 keine dauerhaften Teilnehmer vorgesehen, die Berechtigung könne ausschließlich über die nationalen Ligen erspielt werden. Die Vereine müssten somit Teil der nationalen Wettbewerbe bleiben.
In der Super League sollen die Teams auf die drei Ligen - Star, Gold und Blue - verteilt werden. Alle Spiele sollen unter der Woche stattfinden, um nicht mit den Ansetzungen der nationalen Ligen zu kollidieren.
Super League plant mit drei Ligen
Sowohl die Star- als auch Gold-Liga umfassen den Plänen nach jeweils 16 Klubs, die in jeweils zwei Gruppen mit acht Teams antreten. In der Blue-Spielklasse sollen 32 Vereine auf vier Gruppen verteilt werden. Damit wären allen Teilnehmern der Super League 14 europäische Spiele - davon sieben zu Hause und sieben in der Fremde - garantiert.
Nach der Gruppenphase, die von September bis April ausgetragen werden soll, würden die vier besten Teams jeder Gruppe (Star und Gold) sowie die zwei besten Teams jeder Gruppe (Blue) die K.o.-Phase erreichen. In dieser sollen dann beginnend mit Viertelfinals entsprechend drei Champions ausgespielt werden.
Zwischen den Ligen gibt es Auf- und Abstieg. Während jeweils zwei Teams aus der Star- und Gold-Liga die Klassen tauschen, steigen die beiden Finalisten der Blue-Liga in die nächsthöhere Klasse auf.
In der untersten Liga sollen zudem jährlich 20 der 32 Vereine ausgetauscht werden, die von national qualifizierten Mannschaften ersetzt werden. Damit soll ein „offenes System“ gewährleistet werden.
Einnahmen sollen über die gesamte Pyramide verteilt werden
Die Einnahmen würden über die gesamte Pyramide verteilt, für nicht-qualifizierte Vereine sowie soziale Zwecke solle es Solidarzahlungen in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro im Jahr geben.
Grundlage des Modells seien Gespräche mit rund 50 europäischen Vereinen und weiteren Interessenvertretern aus dem Fußball, hatte A22 vor einigen Monaten erklärt.
Insgesamt waren in den Gesprächen zehn Grundsätze entwickelt worden. Zu diesen zählen unter anderem eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit, Regeln für die finanzielle Nachhaltigkeit, ein besseres Erlebnis für Fans, eine bessere Finanzierung des Frauenfußballs sowie eben ein deutlicher Anstieg der Solidaritätszahlungen.
Kostenlose Übertragung der Super League geplant
Für die Fans sollen „alle Spiele der Super League kostenlos gezeigt werden“, teilte A22-Geschäftsführer Bernd Reichert mit. Dafür solle es eine neue digitale Streaming-Plattform geben. Finanzieren will man das laut der Agentur vor allem über Werbung.
An den exakten Details werde in Zusammenarbeit mit den Klubs noch weiter gearbeitet. Für die Frauen ist ein ähnliches Format angedacht, derzeit seien zwei Ligen mit insgesamt 32 Teams vorgesehen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)