Die Spieler des SC Freiburg genossen auf der Tribüne das Bad in der Menge, die Fans feierten Trainer Christian Streich mit Sprechchören als „besten Mann“: Der höchste Europapokalsieg der Vereinsgeschichte war nach komplizierten Wochen Balsam auf die Freiburger Fußball-Seele. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft“, sagte Kapitän Vincenzo Grifo bei RTL, „dieses Lob von den Fans hat sie sich absolut verdient.“
Freiburg will Europa-Schwung mitnehmen
Mit dem 5:0 (1:0) gegen den serbischen Vizemeister TSC Backa Topola haben die Breisgauer die K.o.-Runde in der Europa League fest im Visier, Platz drei in der Gruppe und zumindest die Teilnahme an der Conference League nach dem Jahreswechsel sind schon gesichert.
Bereits mit einem Remis gegen Olympiakos Piräus am 30. November kann der Sport-Club wie im Vorjahr die K.o.-Runde in der Europa League klarmachen.
"Wir haben eines unserer Topspiele in dieser Saison gemacht, waren sehr griffig", sagte Grifo, und auch Streich war zufrieden. "Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte der Trainer. Und doch wollte Streich nicht zu überschwänglich werden.
"Wichtig ist jetzt am Sonntag die Bundesliga", sagte Streich, dann steht Freiburg das schwierige Auswärtsspiel bei RB Leipzig (19.30 Uhr/DAZN) bevor: "Wir müssen schauen, dass wir in der Bundesliga hinten wegbleiben." Denn anders als in Europa läuft es für die Breisgauer in der Liga noch nicht nach Wunsch.
Besonders die defensive Stabilität ließ zuletzt zu wünschen übrig, in den vergangenen vier Bundesligaspielen gab es neun Gegentore. Dazu kam das Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal gegen Zweitligist SC Paderborn (1:3), der starke Auftritt gegen Backa Topola machte da Hoffnung auf Besserung. „Die Basis war die Disziplin gegen den Ball“, lobte Streich: „Nicht nur von der Abwehr, sondern von der ganzen Mannschaft.“