Sandro Tonali war einer der beiden italienischen Nationalspieler, die die Squadra Azzurra am Donnerstag frühzeitig verließen. Gegen Tonali und seinen Landsmann Nicolò Zaniolo läuft derzeit eine Ermittlung wegen unerlaubten Glücksspiels.
Tonali begibt sich in Therapie
Mit Tonali hat inzwischen einer der beiden Verdächtigten seine Fehler eingeräumt und erklärt, sich bereits professionelle Hilfe geholt zu haben. Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, habe sich Tonali an einen Psychiater gewandt, um sich wegen Spielsucht in Therapie zu begeben.
Laut Tonali habe es auch keinen Sinn, die Anschuldigungen damit abzuwehren, dass er auf andere Sportarten gewettet habe oder dies auf Plattformen tat, die er für legal hielt. Vielmehr gehe es nun darum, seine Vorbildfunktion zu erfüllen und seine Karriere und andere Menschen zu schützen.
Sportlicher Verlust droht
Der zentrale Mittelfeldspieler steht seit diesem Jahr bei Newcastle United unter Vertrag und befindet sich bereits wieder in England. Von Newcastle selbst heißt es, man verfolge alle Entwicklungen genau.
Eine potenzielle Strafe in Italien gegen Tonali würde sich auf alle Wettbewerbe der FIFA und UEFA ausweiten. Damit wäre sowohl die Nationalmannschaft als auch die Premier League betroffen.
Dies wäre für Newcastle, das am 25. Oktober in der Champions League Borussia Dortmund empfängt, besonders bitter. Immerhin war der Italiener den Engländern im Sommer stolze 80 Millionen Euro wert.
Eine Entscheidung werde allerdings erst dann getroffen, wenn alle notwendigen Information vorliegen, heißt es in italienischen Medien.
In der EM-Qualifikation könnte ein Verlust von Tonali ebenfalls schwer wiegen. Italien liegt aktuell auf Platz zwei in der Gruppe C und muss am Dienstag in England antreten.