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Pop-Kultur-Festival: Fußball als kulturelle Identität - Flutlicht an!

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Pop-Kultur-Festival: Fußball als kulturelle Identität - Flutlicht an!

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Fußball als kulturelle Identität

Der Fußball nimmt eine Vorbildfunktion ein. Wie er sowohl aus queerer Sicht als auch aus post-migrantischer Perspektive ein Anker sein kann, offenbart „Pop-Kultur“-Festivalkuratorin Yeşim Duman im Podcast „Flutlicht an!“.
Nach eindeutig queerfeindlichen Äußerungen von Felix Nmecha gilt sein Transfer zum BVB als kontroversester der Vereinsgeschichte. In einem klärenden Gespräch mit den Dortmunder Bossen wurde zwar versucht die Wogen zu glätten. Aber Nmechas Statements wirken nach.
Der Fußball nimmt eine Vorbildfunktion ein. Wie er sowohl aus queerer Sicht als auch aus post-migrantischer Perspektive ein Anker sein kann, offenbart „Pop-Kultur“-Festivalkuratorin Yeşim Duman im Podcast „Flutlicht an!“.

Es ist auch ein wenig ein Spiel mit Erwartung und deren Verwirrung, wenn beim diesjährigen Festival „Pop-Kultur“ in Berlin als ein großes Thema der Fußball mit auf dem Programm steht. Yeşim Duman aus dem Programmteam des Gesamtfestivals, die dieses Thema mitkuratiert, hat ihre Freude daran, „etwas zu platzieren, was die Leute so erstmal nicht erwarten“.

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„Das Image ist halt nicht so super“, sinniert die Kuratorin, DJ und Moderatorin. Es steckten viele Widersprüche darin, zudem existierten Vorurteile. Beides für Duman eher Anreize als Abschreckung im Umgang mit dem Thema. Auf dem Festival wird es in Anlehnung an „A Tribe Called Quest“ unter dem Motto „Can I kick it? Yes, you can“ verhandelt.

Fußball hat Duman als kleines Mädchen im Park oder am Strand mit dem Vater gespielt, später auch im Verein. Ihre Eltern sind als Gastarbeiter*innen nach Deutschland gekommen. Wenn sie früh schon in einen Verein gegangen wäre, hätte ihr Vater das womöglich nicht gut gefunden, überlegt sie.

Der wollte die Tochter nicht beim Taekwondo sehen, weshalb sie beim Tischtennis landete. Solche biografischen Erlebnisse und resultierende Fragestellungen gehören ebenfalls zum Festival, das Fußball auch post-migrantisch betrachtet.

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„In den Sechziger-, Siebzigerjahren, als die ersten Gastarbeiter hierhergekommen sind, die hatten kein Kulturangebot. Die haben Fußball gespielt“, verdeutlicht Duman. Der Aspekt habe sie „total interessiert“. Schließlich ist ihr persönlicher Ansatz bei Kultur eine niedrigschwellige Vermittlung: Inwieweit kann Fußball da also Vorbild sein?

Fußball „gibt Menschen Rückhalt“

„Weil ich auch selbst gespielt habe, weiß ich einfach, dass Fußball an sich auch für die queer-feministische Community, die FLINTA-Community, etwas ist, das den Menschen Rückhalt gibt und total wichtig ist“, verdeutlicht die queere Künstlerin. Für sie ist der Sport ein natürlicher Teil kultureller Identität, weshalb er perfekt zum Festival passe.

Man könne am Fußball viel über Strukturen lernen, was weit über den Sport hinaus in die Gesellschaft hinein Bedeutung hat, sagt Duman. Als Beispiel beschreibt sie die Prägung von Gender-Rollen: Wieso werden Mädchen, die auf Harry-Styles-Konzerten schreien, negativ gelabelt, Männer, die beim Fußball brüllen, aber als echte Kerle?

Das sind Fragestellungen, für die Duman sich auch aus der eigenen Geschichte heraus interessiert. „Man hat immer einen Bezug zum Fußball“, glaubt die Kuratorin. „Man mag es oder man hasst es, aber man hat eine Meinung dazu.“ Das mache ihn zu einem idealen Thema, um auch über größere Fragestellungen zu verhandeln.

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Denn mit dem „Festival im Festival“ wollen sie und ihr Team mit Lesungen, Diskussionen und Filmvorführungen auch die Schnittstellen des Sports mit Aspekten von Gesellschaftspolitik ausleuchten. „Ich bin mega begeistert davon, wie man sich an Fußball weiterentwickeln kann.“

Das Festival findet vom 30. August bis 1. September auf dem Gelände der Kulturbrauerei in Berlin statt. Weitere Infos und Programm unter www.pop-kultur.berlin/festival/