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Der neue Schmelzer? Talente-Auflauf beim U19-Finale - Rothe, Weiper und Rijkhoff im Fokus

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Der neue Schmelzer? Talente-Auflauf beim U19-Finale - Rothe, Weiper und Rijkhoff im Fokus

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U19-Finale: Diese Talente stehen im Fokus

Der FSV Mainz 05 empfängt im Endspiel um die U19-Meisterschaft Topfavorit Borussia Dortmund. Im Fokus stehen die Angreifer Nelson Weiper, Julian Rijkhoff – und Außenverteidiger Tom Rothe.
Ein 18-Jähriger Mainzer lässt es gerade richtig krachen: Nelson Weiper. Der hat gerade mal 34 Bundesliga-Minuten auf dem Buckel – und jetzt schon 2 Tore erzielt.
Der FSV Mainz 05 empfängt im Endspiel um die U19-Meisterschaft Topfavorit Borussia Dortmund. Im Fokus stehen die Angreifer Nelson Weiper, Julian Rijkhoff – und Außenverteidiger Tom Rothe.

Wenn am Sonntag (11 Uhr) der Anpfiff ertönt und der Ball zwischen den U19-Teams von Mainz 05 und Borussia Dortmund rollt, dann treffen in der MEWA ARENA zwei starke Nachwuchsleistungszentren mit unterschiedlichen Philosophien aufeinander.

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Einer, der sich bestens im deutschen Jugendfußball auskennt, ist Matthias Strohmaier. Er war deutscher Junioren-Nationalspieler und unter anderem bei der U23 des FC Bayern München aktiv.

Strohmaier macht mittlerweile seine UEFA-A-Lizenz und leitet die Fußballschule „Skillers Academy“.

Mainz besticht durch Mentalität - BVB hat ein starkes Scouting

Der ehemalige Abwehrspieler beschrieb im Gespräch mit SPORT1 die verschiedenen Herangehensweisen der Klubs, die in ihren Staffeln Süd/West und West triumphierten: „Die Mainzer Jugend besticht seit Jahren durch eine sehr gute Mentalität in ihren Jugendteams. Die Einstellung scheint ein wichtiges Kriterium im Scouting der 05er zu sein. Deshalb ist es auch kaum verwunderlich, dass sie in dieser U19 Saison viele entscheidende Tore in den letzten Minuten erzielt haben.“

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Dortmund hingegen sei „das Beste, was wir im deutschen Nachwuchsfußball haben. Fünf der letzten sechs U19-Titel gingen an die Borussia, das spricht für sich. Sie sind wahrscheinlich von allen U19 Teams mit das spielstärkste Team.“

Neben der herausragenden Nachwuchsarbeit stehe das Scouting im Blickpunkt beim BVB: „Immer wieder schaffen sie es, Top-Talente nach Dortmund zu holen, das jüngste Beispiel ist Nick Cherny (U17 Meister mit Bielefeld). In allen Bereichen bei den Spielern, Trainern und im Scouting leisten sie hervorragende Arbeit.“

Weiper trifft schon in der Bundesliga

Der Lohn dafür ist die erneute Chance, den nationalen Titel zu gewinnen. Beide Teams werden dabei echte Juwelen auf den Platz schicken. Nelson Weiper etwa hat es schon sechsmal bei FSV-Trainer Bo Svensson in der Bundesliga auf den Platz gepackt und dabei in rund 60 Einsatzminuten zweimal getroffen.

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Strohmaier hob vor allem den Charakter des 19-Jährigen hervor: „Am meisten beeindruckt mich die Tatsache, dass er am Vorabend des Halbfinal-Hinspiels in der Bundesliga eingewechselt wurde, ein Tor geschossen hat und trotzdem am nächsten Tag in der U19 90 Minuten marschiert ist und auch dort das entscheidende Tor gemacht hat. Diese Einstellung spricht für sich und deshalb traue ich ihm eine große Karriere zu.“

Der Angreifer bringe fußballerisch „viel mit, was wir in den letzten Jahren in Deutschland vermisst haben“. Weiper ist ein 1,92 Meter großer Zielspieler im Strafraum, der sich sehr gut bewegt, antrittsschnell ist und weiß, wo das Tor steht. Der Sieg im Halbfinale gegen Köln war auch seiner (0:0/1:0).

Schafft Rijkhoff den Sprung nach ganz oben?

Bei der Borussia war ebenfalls der Angreifer sehr erfolgreich. Julian Rijkhoff erzielte im Hinspiel des Halbfinales bei Hertha BSC alle vier Treffer und legte so den Grundstein für den Einzug ins Endspiel (4:0/0:1).

Trotz herausragender Torquote in Bundesliga und Youth League (25 Tore/6 Vorlagen) gibt es unter Brancheninsidern durchaus Bedenken, ob es bei ihm für ganz oben reicht. Strohmaier erkannte bei Rijkhoff sehr gute Bewegungen in der Box, „er stellt seine Gegenspieler immer wieder vor Aufgaben und schließt eiskalt mit links wie rechts ab.“

Allerdings gebe es noch Luft nach oben: „Er muss vor allem an seinen athletischen Fähigkeiten noch arbeiten für den Fußball auf Spitzenebene. Hierzu muss er meines Erachtens noch deutlich robuster werden und vor allem auf die ersten fünf Meter noch etwas mehr PS auf die Bahn bringen.“

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Die ersten Schritte im Herrenfußball seien spannend zu beobachten, die körperbetonte 3. Liga mit der zweiten Mannschaft des BVB sei eine „hervorragende Plattform“.

Der neue Schmelzer beim BVB? Rothe spielte schon Champions League

Neben Weiper und Rijkhoff haben Mainz-Coach Benjamin Hoffmann und BVB-Trainer Mike Tullberg weitere hochtalentierte Akteure in ihren Reihen. Tom Rothe hat mit Dortmund bereits in der Champions League gespielt, am vierten Gruppenspieltag gegen den FC Sevilla (1:1) sogar von Beginn an.

Strohmaier sprach von einem spannenden Spieler: „Vor allem mit Hinsicht auf die Vakanz der Außenverteidigerposition auf Spitzenebene im deutschen Fußball. Von diesen Erfahrungen profitiert Tom natürlich extrem.“

Macht er Karriere wie ein großer BVB-Spieler? Strohmaier wagte den Vergleich: „Eine Laufbahn wie das Dortmunder Urgestein Marcel Schmelzer ist definitiv vorstellbar, wenn er seine Entwicklung weiter behutsam fortführt und auch von Verletzungen verschont bleibt. Er verfügt über sehr gute körperliche wie fußballerische Voraussetzungen.“

Dortmund ist Favorit im Endspiel

Bei Mainz seien noch Außenbahnspieler Brajan Gruda und Spielmacher Dennis Kaygin, der 15 Treffer und acht Assists auf seinem Konto hat, zu beachten.

Strohmaier prognostizierte ein enges Rennen, hat aber einen Favoriten im vielbeachteten Endspiel: „Dortmund bringt meines Erachtens noch mehr fußballerische Klasse mit. Aber die Mainzer haben bereits im Halbfinale gegen den 1.FC Köln gezeigt, dass sie als Team extrem schwer zu bezwingen sind und sehr gut miteinander harmonieren, vor allem in ihrem hohen Pressing gegen den Ball. Es wird ein sehr offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Dortmunder.“