Sportfunktionär Bernhard Peters sieht den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch mit Blick auf die Zeit nach der Heim-EM 2024 in der Pflicht.
Scharfe Kritik am DFB!
Der neue Sportdirektor Rudi Völler sei zwar der „ideale Mann“ als „Projektleiter“ bis zu diesem Turnier, „um mittel- und langfristig Erfolg zu haben, genügt es aber nicht, die Stimmung aufzuhellen und an Symptomen herumzudoktern“, sagte Peters im kicker-Interview.
Grundsätzlich müsse es darum gehen, „wie wir inhaltlich wieder besser werden, damit wir bei den Turnieren der nächsten zehn bis zwölf Jahre titelreif sind“, sagte der frühere Hockey-Bundestrainer, der bis 2008 als Berater für den DFB gearbeitet hatte.
Derzeit würden "nicht alle Potenziale ausgeschöpft, weil das System selbstzufrieden geworden ist". Dazu sei das Konzept der Nachwuchsleistungszentren "in die Jahre gekommen".
Laut Peters mangelt es bei der Talententwicklung vor allem an passenden Führungskräften im deutschen Fußball. „Es gibt zu viele, die Dienst nach Vorschrift machen, die froh sind, dabei zu sein. Und daraus ergibt sich das Bild, das wir seit dem WM-Gewinn 2014 sehen - keine Entwicklung“, sagte er.
Es brauche „eine Bündelung der Kompetenzen zu einer Gesamtlinie. Das präsidiale System ist aus der Zeit gefallen. Daran krankt ja nicht nur der DFB, sondern das gilt für viele andere Verbände auch“.