Real Madrid hat bei der Weltfußballer-Wahl für einen Affront gesorgt: Königliche Superstars wie Karim Benzema oder der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger blieben der Zeremonie in Paris fern.
Weltfußballer: Real sorgt für Affront!
Spanische Medien berichten: aus Protest gegen die Preisvergabe. Auch angesichts der Nichtberücksichtigung von Vinicius Junior. Der Jungstar hatte es nicht auf die 26 Akteure umfassende Shortlist für die Welt-Elf geschafft.
Offiziell hieß es zwar, der Champions-League-Sieger wolle sich auf den Clásico im Halbfinale der Copa del Rey am Donnerstag gegen den FC Barcelona vorbereiten, verzichte daher auf seine Präsenz vor Ort. Dass sich im Real-Lager indes vielmehr wohl auch ein gewisser Status des Beleidigtseins eingestellt haben mag, wäre nicht von der Hand zu weisen.
Weltfußballer-Wahl sorgt für spanisches Unverständnis
Es schien vielsagend, dass Spaniens bedeutendste Sportzeitung am Dienstagmorgen nicht so wirklich amüsiert war angesichts der am Vorabend gelaufenen FIFA-Kür der besten Fußballer des zurückliegenden Jahres.
Die dem spanischen Rekordmeister Real Madrid nahe stehende Marca war sich zwar ebenso wie das Gros der Votierenden einig, dass Lionel „Messi der Beste des Jahres 2022 war“, schrieb aber: „Wenn man die Liste der 14 besten Fußballer für die Auszeichnung The Best vergleicht, sieht man, dass bis zu sieben von ihnen nicht in der Startelf für die FIFPro stehen.“ Und das stieß offenkundig sauer auf, wie auch das spanische Blatt Sport berichtete.
Gemeint war jene Welt-Elf, die sich aus den Stimmen aller in der weltweiten Spielervertretung FIFPro organisierten Profifußballer zusammensetzt - während bei den einzelnen FIFA-Preisen die Wahlen von Fans, Journalisten, Nationaltrainern und Nationalkapitäne in Betracht kommen.
Zumal neben Vinicius dafür personell auch noch weitere Beispiele anzuführen wären. Siehe Thibaut Courtois: Obwohl Reals Keeper als Nummer eins in der Welt-Elf steht, wurde er nicht zum Welttorwart des Jahres gewählt. Auch wenn der Belgier zu den drei Finalisten gehörte, erhielt am Ende Argentiniens Weltmeister Emiliano Martínez den Zuschlag.
Die FIFA enthielt sich eines Kommentars zu den Spekulationen über die Preisvergabe und das Fernbleiben der Königlichen.
Erwähnenswert allerdings: Nachdem Real im Team des Jahres 2021 nur durch David Alaba (zuvor noch eine halbe Saison beim FC Bayern) repräsentiert worden war, gehörten der Top-Mannschaft 2022 neben Courtois mit Luka Modrić und Karim Benzema immerhin noch zwei weitere Real-Stars an.