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Über 32 Jahre nach WM 1990: Final-Beichte von Völler

WM 1990: Final-Beichte von Völler

Über 32 Jahre nach dem WM-Titel 1990 legt Rudi Völler ein überraschendes Geständnis ab. Laut dem heutigen DFB-Sportdirektor hätte ein Videobeweis Einfluss auf die Elfmeterentscheidung im Finale von Rom gehabt.
Angeführt von Weltstar Lothar Matthäus dominierte das DFB-Team die WM 1990 in Italien. Es wurde ein magischer Sommer, dem Andreas Brehme im Finale das Sahnehäubchen aufsetzte.
Über 32 Jahre nach dem WM-Titel 1990 legt Rudi Völler ein überraschendes Geständnis ab. Laut dem heutigen DFB-Sportdirektor hätte ein Videobeweis Einfluss auf die Elfmeterentscheidung im Finale von Rom gehabt.

Als Deutschland 1990 in Rom nach einem 1:0-Sieg gegen Argentinien Weltmeister wurde, profitierte die DFB-Elf von einem Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Foul von Roberto Sensini gegen Rudi Völler. Andreas Brehme schnappte sich damals den Ball und überwand Torhüter Sergio Goycochea zum umjubelten Siegtreffer.

Aber war der Elfmeterpfiff des mexikanischen Referees Edgardo Codesal wirklich gerechtfertigt?

Elfmeter im WM-Finale? „Da bin ich ehrlich genug“

Knapp 33 Jahre danach gibt der Gefoulte zu, dass es mit der heutigen Technologie wahrscheinlich keinen Strafstoß gegeben hätte. „Wahrscheinlich hätte ich den Elfmeter nicht bekommen, da bin ich ehrlich genug - auch wenn eine Berührung da war“, sagte Völler bei Bild TV. „Und davor gab es ein klares Foul an Klaus Augenthaler. Deshalb können wir alle damit gut leben.“

Der neue Sportdirektor beim DFB macht im gleichen Atemzug aber geltend, dass „ich viele andere Elfmeter bekommen hätte, die ich nicht bekommen habe“.

Rudi Völler befürwortet VAR - aber „das Geschrei ist groß“

Grundsätzlich sei der Fußball durch den Videobeweis gerechter geworden, findet Völler. „Ich war skeptisch, mir hat der Videobeweis am Anfang nicht gefallen, aber im Laufe der Jahre hat man sich daran gewöhnt, dass man ein bisschen warten muss, sobald der Zeigefinder beim Schiedsrichter ans Ohr geht.“

Andererseits: „Wenn es dann immer noch Fehlentscheidungen gibt, ist natürlich das Geschrei groß.“