Ein Baby in den Armen eines Feuerwehrmanns. Der im Einsatz verstorbene Suchhund Proteo. Und über allem eine Faust, die aus den Trümmern ragt und die Fahne der Türkei in die Höhe reckt.
Gänsehaut-Choreo sorgt für Tränen
Vor dem Conference-League-Spiel zwischen Trabzonspor und Basel gedenken die Heimfans den Helfern der Erdbeben-Katastrophe. Auch Nationaltrainer Kuntz ist ergriffen.
Vor dem Conference-League-Spiel zwischen Trabzonspor und Basel gedenken die Heimfans den Helfern der Erdbeben-Katastrophe. Auch Nationaltrainer Kuntz ist ergriffen.
Fans des türkischen Meisters Trabzonspor haben mit einer emotionalen Choreografie vor dem Conference-League-Spiel gegen den FC Basel (1:0) für Gänsehaut gesorgt. „Vielen Menschen standen die Tränen in den Augen“, schrieb die Zeitung Fanatik am Freitag.
Die Partie am Schwarzen Meer war die erste in der Türkei seit dem verheerenden Erdbeben mit mehr als 41.000 Toten. Im Stadion saß auch der türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz, der Bilder der eindrucksvollen Choreografie in den sozialen Netzwerken teilte. "Ein wundervolles und starkes Zeichen der Solidarität", schrieb Kuntz angesichts der vielen Spenden.
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Die Choreografie stand unter dem Motto "Wir stehen zusammen - und unsere Wunden heilen zusammen" und wurde von Trauer-Musik begleitet. Auf dem Helm des Feuerwehrmanns waren die Flaggen der Länder zu sehen, die der Türkei aktuell helfen, darunter auch die deutsche. "Thank you", stand auf dem Armband des Mannes. Abgebildet war zudem der mexikanische Suchhund Proteo, der zwei Menschen das Leben gerettet hatte und später bei einem Einsatz gestorben war.
Auch Kuntz zeigte sich bewegt. "Alle Zuschauereinnahmen werden an die Opfer gespendet, auch alle Werbeeinnahmen werden gespendet. Jeder Fan kann Spielzeug mitbringen, die an Kinder im Erdbebengebiet gegeben werden", schrieb er.
Wegen der großen Kartennachfrage bot Trabzon zudem Sondertickets an. Auch Fans der großen Rivalen Besiktas, Fenerbahce und Galatasaray und weiterer Klubs spendeten auf diese Art und erschienen teilweise auch in den Trikots ihrer Klubs im Stadion, wo sie Seite an Seite mit Trabzon-Fans saßen. Auf der Ehrentribüne saßen die Präsidenten der Süper-Lig-Vereine.
In der türkischen Liga ist der Spielbetrieb noch bis Anfang März ausgesetzt.