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Wohin zieht es Zinédine Zidane nach dem Frankreich-Wirbel?

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Wohin zieht es Zinédine Zidane nach dem Frankreich-Wirbel?

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Was nun, Zidane?

Nach dem Wirbel um Zinédine Zidane und den französischen Verband bleibt die Zukunft des 50-Jährigen weiter offen. Während er selbst auf seine Instinkte zu vertrauen scheint, fragt sich die Fußball-Welt: Was nun, Zidane?
Der Präsident des französischen Fußball-Verbandes steht im Kreuzfeuer der Kritik.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann
Nach dem Wirbel um Zinédine Zidane und den französischen Verband bleibt die Zukunft des 50-Jährigen weiter offen. Während er selbst auf seine Instinkte zu vertrauen scheint, fragt sich die Fußball-Welt: Was nun, Zidane?

Wenige Tage ist es her, da empörte sich halb Fußball-Europa über die Aussagen eines Mannes, der es wagte, sich mit Zinédine Zidane einen Scherz zu erlauben - oder zumindest versuchte, auf dessen Kosten witzig zu sein.

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„Ich wäre nicht einmal ans Telefon gegangen“, sagte Frankreichs Verbandspräsident Noel Le Graët in einem Radio-Interview auf die Frage, ob Zidane ihn zuletzt kontaktiert habe. Hintergrund war ein mögliches Engagement des 50-Jährigen als Frankreichs neuer Nationalcoach.

Le Graët - zu diesem Zeitpunkt wohl innerlich beschwingt durch die Verlängerung mit Didier Deschamps bis 2026 und mit allzu lockerer Zunge - sagte weiter: Was habe er ihm denn sagen sollen, also Zidane: „‚Hallo Sir, keine Sorge, such dir einen anderen Verein. Ich habe mich gerade mit Didier auf einen Vertrag geeinigt‘“, äffte er eine denkbare Antwort nach, die er Zidane gegeben hätte.

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Die Resonanz war erschütternd, folgenschwer, von Real Madrid, das extra ein Schreiben aufsetzte, um seinen alten Starcoach zu verteidigen, bis hin zu Frankreichs Sportministerin Amelie Oueda-Castera, die gar eine Entschuldigung von Le Graët forderte.

Dieser reagierte inzwischen mit Rücktritt, also fast; immerhin lässt er seine Ämter ruhen, bis das Sportministerium eine Entscheidung über seine Zukunft gefällt hat.

Zidane, der Schweigende

Viel wichtiger - und nicht erst seit heute - bleibt aber die Frage: Was macht eigentlich Zidane, der Schweigende, der sich seltener zu einer Angelegenheit äußert als die Queen zu ihren Lebzeiten?

Die Antwort: er schweigt und damit schweigt er auch über seine Zukunft. Monatelang war er mit jener Position in Verbindung gebracht worden, die Deschamps jetzt weiter ausfüllen darf, und währenddessen hatte es noch etliche andere Gerüchte, Angebote, Möglichkeiten gegeben - von Katar bis Brasilien.

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Allein ohne Ergebnis, ohne eine Entscheidung des Maestros, der schon seit Sommer 2021 keine Mannschaft mehr trainiert hat, seit seinem neuerlichen Rücktritt bei Real Madrid.

„Ich mag keine starren Dinge, die sagen, dass ich morgen dies oder jenes tun werde“, sagte er einmal mit seiner gewohnten Coolness, dieser unangreifbaren Attitüde: „Ich bin ein Instinktmensch.“

Wird Juve wieder ein Thema für Zidane?

Womöglich hatte ihm sein Instinkt gesagt, dass er auf Frankreich warten solle, auf diese Möglichkeit, sein Heimatland zur nächsten EM zu führen. Geklappt hat es am Ende nicht, wegen Le Graët oder Deschamps oder weil ganz andere Dinge auf Zidane warten.

Juventus Turin ist eine dieser Adressen, die mit dem Weltmeister von 1990 in Verbindung gebracht werden, immer wieder, egal wann der Trainerstuhl bei der Alten Dame wackelt - und jetzt wohl schon wieder, nachdem das Team von Coach Massimiliano Allegri beim SSC Neapel auf den Deckel bekommen hat und wohl jede Titelchance ad acta legen muss.

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Der 55-Jährige saß sowieso schon lange nicht mehr fest im Sattel, gilt als quasi schon weg, sobald die Saison zu Ende ist. Für Zidane wäre es eine Rückkehr zur alten Liebe, bei der er von 1996 bis 2001 spielte.

Wie auch immer es ausgeht, eine Entscheidung über Zidanes Zukunft wird wohl in den kommenden Monaten fallen. Er selbst hatte noch im Oktober bei der L‘Equipe gesagt, dass es nicht mehr lange dauern werde, „bis ich wieder eine Mannschaft trainiere“. Oder hatte er da die Équipe Tricolore gemeint?

„Ich möchte das natürlich und ich werde es hoffentlich eines Tages sein“, hatte er im Juni erklärt. Wann das sein werde? „Das hängt nicht von mir ab. Aber die französische Nationalmannschaft ist das Schönste, was es gibt.“