Die Transferwelt des Fußballs dreht sich auch nach der WM in Katar weiter, die meisten Protagonisten entstammen aus der Weltmeistermannschaft.
Schmidt poltert gegen Chelsea
Enzo Fernandez wurde im Wüstenstaat zum besten jungen Spieler des Turniers ausgezeichnet. Der 21-Jährige wurde zum Edelhelfer für Lionel Messi auf dem Weg zum WM-Titel. Kein Wunder also, dass schon jetzt im Winter die Topklubs in der Warteschlange für einen Transfer des Mittelfeldmannes stehen.
Noch steht er allerdings unter Vertrag bei Benfica Lissabon – und das soll auch so bleiben! Zumindest wenn es nach seinem Trainer geht: Ex-Leverkusen-Coach Roger Schmidt.
Schmidt äußerte sich am Donnerstag auf einer Presskonferenz zu dem umgarnten Argentinier. „Wir lieben ihn und wollen, dass er bei Benfica bleibt“, und doch gebe es zahlreiche Interessenten und Offerten. Eine Überraschung ist das nicht, schließlich zeigte Enzo Fernandez in Katar durch ein Tor, eine Vorlage und speziell seine Laufleistung die eigenen Qualitäten auf.
Chelsea will Fernandez
An dem Verein, der Enzo Fernandez unbedingt haben will, hat Schmidt allerdings etwas auszusetzen. Obwohl Schmidt auf der Pressekonferenz den Namen des Klubs nie in den Mund nimmt, dürfte er allen Beteiligten klar sein: Es ist der FC Chelsea. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Die Blues hatten bereits in der Wintertransferperiode den Innenverteidiger Benoit Badiashile nach London gelotst, der Königstransfer sollte allerdings ein anderer sein. Neben Torwart Kepa, Linksverteidiger Cucurella und Kapitän Azpilicueta soll Enzo Fernandez die spanischsprachige Riege des Londoner Topklubs komplettieren.
Einziges Problem: Die festgeschriebene Ablösesumme von 120 Millionen Euro.
Da Chelsea diese offenbar noch nicht bereit ist zu zahlen, die Transfergerüchte sich allerdings hartnäckig halten, wirkte Schmidt aufgebracht: „Sie wissen, dass wir diesen Spieler nicht verkaufen wollen.“ Sollte der englische Hauptstadtklub allerdings bereit sein, so tief in die Tasche zu greifen, würde Benfica wohl nachgeben.
Schmidt weigerte sich fortan weitere Gerüchte aufkommen zu lassen: „Es ist eine eindeutige und unmissverständliche Situation.“ Oder doch nicht?
Schmidt: Chelseas Verhalten „respektlos“
Laut den Aussagen Schmidts gebe der FC Chelsea vor, die Ablösesumme zahlen zu können, um im Nachgang dennoch über die Geldflüsse verhandeln zu können. So würde Chelsea den jungen Spieler verrückt machen und hinterrücks versuchen, ihn auf ihre Seite zu ziehen. (DATEN: Der Spielplan der Premier League)
Und Schmidt wurde noch deutlicher: „So sollte meiner Meinung nach nicht die Beziehung zwischen zwei Klubs aussehen, die Gespräche über einen Spieler führen wollen“. Das Verhalten des aktuellen Tabellenzehnten der Premier League sei „respektlos“. Ob die Klubs also die Eiszeit noch in diesem Winter hinter sich lassen können, bleibt abzuwarten.