Neuer Wirbel nach dem Tod von Pelé:
Selfie an Pelés Sarg: Infantino reagiert
Nachdem am Montag in Santos die öffentliche Totenwache für die Fußball-Legende begonnen hatte, kassierte Gianni Infantino einen Shitstorm.
FIFA-Boss mit Foto-Aktion am Sarg von Pelé
Der FIFA-Präsident hatte in Santos während der Totenwache für Pelé dem am Donnerstag nach langem Krebsleiden verstorbenen 82-Jährigen Respekt die letzte Ehre erwiesen wollen und sorgte dabei mit einem Selfie für mächtigen Ärger. (Die Reaktionen zum Tod von Pelé)
Am Dienstagabend schoss der FIFA-Boss dann zurück.
„Ich bin bestürzt, nachdem ich erfahren habe, dass ich offenbar von einigen Leuten dafür kritisiert werde, dass ich gestern [Montag] bei der Zeremonie ein Selfie und Fotos gemacht habe“, schrieb der Schweizer in einem deutlichen Instagram-Post. Er würde „niemals etwas tun, was in irgendeiner Weise respektlos wäre“.
Infantino erklärte, er wolle klarstellen, dass er von „Mannschaftskameraden und Familienmitglieder des großen Pelé“ um Fotos gebeten wurde - davon habe er sich „geehrt gefühlt“ und „natürlich sofort zugesagt“.
Allerdings hätten Peles Teamkollegen das Foto selbst nicht machen können. „Sie wussten nicht, wie man das macht“, erklärte Infantino: „Um ihnen zu helfen, habe ich das Foto von uns allen aufgenommen.“
Der FIFA-Boss ging danach in die Offensive: „„Wenn meine Hilfsbereitschaft gegenüber einem Teamkollegen von Pelé Kritik hervorruft, nehme ich diese gerne an und werde auch weiterhin denen helfen, die dazu beigetragen haben, legendäre Seiten des Fußballs zu schreiben, wo immer ich kann.“
Infantino forderte weiterhin, „dass diejenigen, die etwas veröffentlicht oder gesagt haben, ohne es zu wissen und ohne sich zu informieren, den Anstand haben und zugeben, dass sie sich geirrt haben und ihre Aussagen korrigieren.“
Diese Infantino-Szene sorgte für Ärger
Infantio hatte nur wenige Meter von Pelés offenem Sarg entfernt für ein Selfie mit einer Gruppe von Männern posiert, darunter der ehemalige Santos-Spieler Manoel Maria.
Pelés Schwester hatte dem FIFA-Präsidenten dafür gar ein Handy hingehalten. (NEWS: Die besten Fußballer der Geschichte)
Infantino tröstete Augenzeugenberichten auch Pelés Witwe Marcia Aoki und seinen Sohn Edinho.
Die verstörende Selfie-Aktion hatte in den sozialen Netzwerken für eine Kontroverse gesorgt - manche User geißelten den FIFA-Boss unter anderem als Populisten, dem Takt und Schamgefühl fehlten.
Infantino mit Stadion-Vorschlag zu Pelé
Weniger Stunden zuvor hatte der FIFA-Boss bereits mit einem Vorschlag zu Ehren der brasilianischen Legende für Aufsehen gesorgt.
„Wir werden an alle Fußballverbände auf der Welt appellieren, mindestens ein Stadion im Land nach Pelé zu benennen“, erklärte Infantino.