Der Fußballspruch des Jahres 2022 kommt von einer deutschen Nationalspielerin.
DFB-Spielerin mit Spruch des Jahres
Lena Oberdorf wurde auf der Gala zur Verleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise am Freitag ausgezeichnet. „Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball“, hatte die 20-Jährige bei der Europameisterschaft im Sommer gesagt.
Ein Satz, der eine fundamentale Fußball-Weisheit im Kern trifft: Auf dem Platz sind alle gleich.
Das EM-Turnier in England war von einem großen Hype begleitet worden - aber auch von anhaltenden Diskussionen um die unterschiedliche Bezahlung von männlichen und weiblichen Nationalspielern. Viele deutsche Spielerinnen hatten sich vor allem dafür ausgesprochen, die Strukturen im Frauenfußball zu verbessern. Es ging ihnen dabei unter anderem um bessere und professionellere Trainingsmöglichkeiten.
„Geld beim Aufstieg versoffen“
Oberdorf war bei der EM fester Bestandteil des DFB-Teams, das sich erst im Finale gegen Gastgeber England geschlagen geben musste. Der Preis für den besten Fußballspruch des Jahres ist mit 5.000 Euro dotiert, das Geld wird für einen guten Zweck gespendet.
Abgestimmt hatten die anwesenden Gäste bei der Gala am Freitag in Nürnberg.
Auf dem zweiten Platz war der Bremer SV gelandet, dessen Fans beim DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke mit einem Banner für Erheiterung gesorgt hatten: „Choreo fällt heute aus, haben das Geld beim Aufstieg versoffen!“
Oberdorf setzt sich gegen zwei Kroos-Sprüche durch
Oberdorf setzte sich unter anderem gegen Ex-Weltmeister Toni Kroos durch, der per Twitter gegen den FC Schalke gestichelt hatte („Ed Sheeran hat etwas geschafft, was ich selten gesehen habe: Dass die Leute nach einem Event auf Schalke glücklich nach Hause gegangen sind aus dem Stadion“).
Real Madrids Superstar Kroos hatte es sogar zweimal in die Vorauswahl geschafft, auch sein denkwürdiges Interview mit ZDF-Reporter Nils Kaben war in die engere Verlosung aufgenommen worden.
Diesem hatte er nach dem gewonnen Finale der Champions League vorgeworfen: „Du hattest 90 Minuten, dir vernünftige Fragen zu überlegen, und dann stellst du mir zwei so Scheißfragen.“