Eintracht Frankfurt hat nach dem Gewinn der Europa League den nächsten Europa-Coup verpasst. Die Hessen verloren den UEFA Super Cup in Helsinki gegen Real Madrid trotz ansprechender Leistung mit 0:2. (BERICHT: Alaba verdirbt Eintracht-Abend)
Einzelkritik: Götze fehlt die Bindung
Eintracht Frankfurt unterliegt Real Madrid im Europäischen Supercup. Dem Team von Oliver Glasner werden die Grenzen aufgezeigt. Die SPORT1-Einzelkritik.
Eintracht Frankfurt unterliegt Real Madrid im Europäischen Supercup. Dem Team von Oliver Glasner werden die Grenzen aufgezeigt. Die SPORT1-Einzelkritik.
Die Hessen hielten im ersten Durchgang noch gut dagegen, in der zweiten Hälfte war aber nur noch Real zu sehen. Bei der Eintracht wirkte sich direkt das Fehlen von Filip Kostic aus - Christopher Lenz beschwor über die linken Seite kaum Gefahr herauf. (STIMMEN: Kroos sorgt sich um die Eintracht)
Die SPORT1-Einzelkritik zur Eintracht.
Kevin Trapp: Herausragende Paraden gegen den bärenstarken Vinicius (36./55.). Etwas zögerlich vor dem Führungstreffer durch David Alaba. Beim Tor von Karim Benzema patzte er dann richtig. SPORT1-Note: 3
Tuta: Lieferte sich spannende Duelle mit Weltstar Karim Benzema. Mit toller Rettungstat, als er nach einem Blitz-Konter von Real auf der Linie rettete (17.). Beim 0:1 konnte er die Fehler der Nebenleute nicht mehr ausbügeln. Blieb in der Folge stabil, versuchte die Mitspieler zu führen. Verbessert im Gegensatz zum Spiel gegen Bayern München. SPORT1-Note: 3,5
Almamy Touré (bis 70.): Zu Beginn solide, aber in der 36. und 37. Minute mit Fehlern. Erst ließ er sich von Vinicius vor dessen Großchance ausdribbeln, dann übersprang ihn beim darauffolgenden Eckball Benzema. Beim 0:2 überlief ihn erneut Vinicius, der auf Benzema querlegte. SPORT1-Note: 5
Evan N‘Dicka: Permanent gefordert gegen den schnellen Federico Valverde. Den Einschlag nach Ecke konnte auch er gegen den wuchtigen Benzema nicht verhindern. Aber N‘Dicka war ansonsten sicher, er konnte auch bei den Tempovorstößen Reals mithalten. SPORT1-Note: 3,5
Ansgar Knauff: Vor dem Spiel noch zum „Young Player“ der Europa-League-Saison gekürt. Gegen Real zunächst sehr defensiv, er komplettierte die Fünferkette als Rechtsverteidiger. Später mutiger, scheiterte am starken Thibaut Courtois (25.). Bei einer weiteren Möglichkeit zu zaghaft mit dem Außenrist (64.). Mit Luft nach oben. SPORT1-Note: 4
Djibril Sow: Brachte Struktur ins Spiel der Eintracht, verteilte klug die Bälle - so auch vor Knauffs Chance (25.). Beim Gegentreffer verlor er Casemiro aus den Augen. Versteckte sich nicht, wollte den Ball, bekam ihn auch oft. Sehr zweikampfstark zudem. Bester Feldspieler der Frankfurter. SPORT1-Note: 3
Sebastian Rode (bis 58.): Der Eintracht-Kapitän ging voran als Organisator. Immer wieder mit klugen Pässen, verdichtete gemeinsam mit Sow das Zentrum. Die ganz harten Zweikämpfe vermied Rode aber, gewann nur zwei seiner fünf Duelle. Dennoch wichtig für die Statik des Spiels. SPORT1-Note: 3,5
Christopher Lenz: Zweimal rasselte er mit Daniel Carvajal zusammen - glücklicherweise blieben beide unverletzt. Defensiv war er häufig gefordert, im Spiel nach vorne unauffällig und natürlich nicht mit der Wucht von Vorgänger Filip Kostic. Die Position als Schienenspieler, sie liegt ihm offenbar weniger. SPORT1-Note: 5
Daichi Kamada: Der Japaner bewegt sich elegant wie kein zweiter Eintracht-Akteur. Seine Passquote herausragend. Aber Kamada musste den Führungstreffer erzielen. Probierte und probierte, aber auch er konnte nach seiner Topchance keine weitere mehr kreieren. SPORT1-Note: 4
Jesper Lindström (bis 58.): Scheiterte nach toller Kombination in der zwölften Minute an Courtois aus Abseitsposition. Versuchte viel, ging in etliche Dribblings, doch die Aktionen blieben unvollendet. Lindström muss sich noch schneller vom Ball trennen. SPORT1-Note: 4
Rafael Borré: Zeigte gegen die Verteidiger von Real im ersten Durchgang zweimal sein Können. Behauptete sich, mit Traumpässen auf Lindström (12.) und Kamada (14.). In der zweiten Halbzeit dann aber komplett abgemeldet. War schwierig gegen die Abwehrspiele David Alaba und Eder Militao. SPORT1-Note: 4
Mario Götze (ab 58.): Der Weltmeister kam als Einwechselspieler kaum zum Zug. Es fehlte die Bindung. Einige gute Pässe, aber auch Götze konnte nicht für die Wende sorgen. SPORT1-Note: 4
Randal Kolo Muani (ab 58.): Der Franzose wollte an sein gutes Spiel gegen den FC Bayern München bestätigen. Kolo Muani agierte mutig, manchmal aber noch zu ungestüm. Konnte keinen Akzent setzen. SPORT1-Note: 4
Lucas Alario (ab 70.): Der Argentinier konnte keine Wucht entfalten. Hatte aber auch zu wenig Zeit. Note: -