Österreich verliert bei Ralf Rangnicks Heimpremiere in der Nations League gegen Dänemark mit 1:2.
Pleite bei Rangnicks Heimpremiere
Der Ex-Münchner Emil Hojbjerg brachte die Gäste nach knapp 30 Minuten in Führung, ehe Xaver Schlager in der 67. Spielminute das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. Kurz vor Schluss traf dann Jens Stryger Larsen mit einem schönen Fernschuss zum 2:1-Endstand aus Sicht der Dänen.
„Wir hätten uns heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir haben in der gegnerischen Hälfte zwar nicht alles so gemacht, wie wir uns das vorgenommen haben, aber hatten Chancen für drei Spiele. Insgesamt war ich aber zufrieden. Wir haben gegen den Ball nicht allzu viel zugelassen“, so Rangnick.
Und weiter: „Wenn Marko vor dem 1:2 nicht die Stange trifft, sondern ins Tor, hätten wir das Spiel wohl gewonnen. Es kann aber heute wieder niemand sagen, dass wir nicht alles an Power ins Spiel gelegt hätten. Wenn jetzt schon alles perfekt laufen würde, wäre es nicht normal. Aber es ist schade, dass wir uns nicht belohnen konnten.“
Zudem ging in weiten Teilen des zweiten Wiener Bezirks die Lichter aus, das Stromnetz musste neu gestartet werden. Davon auch betroffen, das Wiener Ernst-Happel-Stadion, in dem die Partie stattfinden soll.
Ohne Flutlicht wird‘s schwierig!“ - Spielabbruch stand im Raum
„Selbstverständlich tut es uns leid, es war eigentlich alles angerichtet für ein Fußballfest beim ersten Heimspiel von Teamchef Ralf Rangnick“, sagte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold im ORF-Interview.
„Es ist das erste Mal seit fast 30 Jahren, dass ich eine Mannschaftsaufstellung ohne Video-Wall bekanntgebe“, erklärte Stadionsprecher Andy Marek. „Ohne Flutlicht wird‘s schwierig!“
Ein Spielabbruch steht sogar im Raum. „Wir stehen in einem ständigen Austausch mit Wien Energie“, hieß es in einem Statement des ÖFB. „Wir können nicht konkret sagen, wie lange es dauert. Es wird intensiv daran gearbeitet. Wir benötigen das komplette Flutlicht“, so Neuhold weiter.
Der Anpfiff, der eigentlich für 20:45 Uhr vorgesehen war, verzögerte sich deshalb um über eine Stunde. Die Partie wurde schließlich gegen 22.15 Uhr angepfiffen. Der Stromausfall war so heftig, dass selbst die anwesenden TV-Sender zunächst nicht übertragen konnten - während der Übertragung fiel dann immer wieder das Bild aus.
Österreich-Fans feiern zu Opernmusik
Die zahlreichen Fans im Stadion, die sich auf die Heimpremiere von Österreichs neuem Cheftrainer Rangnick gefreut hatten, beleuchteten das Stadion in der Wartezeit mit ihren Handy-Taschenlampen. Zu Walzermusik wurde zunächst im Takt eine Laola-Wellen mit Handy-Taschenlampen inszeniert.
Danach wurden zu Klängen des Wiener Opernballes die vor dem Spiel verteilten Österreich-Fahnen geschwungen. So wurde die lange Wartezeit zumindest stimmungsvoll genutzt.
Erst nach 45 Minuten war eine Besserung in Sicht - die ersten Flutlichter gingen an.