Heftiger Rassismus-Wirbel in Frankreich! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)
Rassismus-Wirbel um Mbappé!
Nachdem Noël Le Graët, Präsident des französischen Fußballverbands, in einem Interview mögliche Rücktrittsgedanken des Superstars Kylian Mbappé wegen dessen verschossenen Elfmeters bei der EM 2021 enthüllt hatte, hat dieser nun höchstselbst reagiert - und der Debatte ordentlich Zündstoff verliehen.
So habe Mbappé dem Präsidenten in einem Gespräch „gut erklärt, dass es um Rassismus geht und nicht um den Elfmeter. Aber er meinte, es habe keinen Rassismus gegeben“, schrieb der 23-Jährige auf Twitter. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)
Inzwischen meldete sich Le Graët erneut zu Wort - und gab Mbappé Recht.
„Ich stimme ihm zu. Ich habe alles verstanden und es gibt kein Problem mit Kylian. Ich hatte schon immer eine tiefe Verbundenheit mit seiner Persönlichkeit“, erklärte der 80-Jährige.
Zuvor hatte er behauptet, Mbappé habe nach seinem verschossenen Elfmeter gegen die Schweiz bei der EM 2021 nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen wollen.
„Ich habe ihn nach der EM empfangen, er war der Meinung, dass ihn der Verband nach dem verschossenen Elfmeter nicht genug verteidigt hat“, sagte Le Graët im Journal du Dimanche.
Mbappé mit Rücktritts-Gedanken?
So habe er fünf Minuten mit Mbappé in seinem Büro verbracht: „Er war sehr wütend, er wollte nicht mehr für das französische Team spielen - was er offensichtlich nicht ernst meinte.“
Bei der EM hatte der Superstar von Paris Saint-Germain im Trikot der französischen Nationalmannschaft eine herbe Enttäuschung erlebt. Angetreten als einer der großen Favoriten, scheiterte sein Team im Achtelfinale sensationell an der Schweiz - unter anderem wegen des verschossenen Elfmeters.
Mbappé sei eben ein Gewinner, er „war sehr frustriert, wie wir alle ... er steht so in der Öffentlichkeit“. Hängengeblieben sei nach dem Treffen nichts, meinte Le Graët. Mbappé sei „ein großartiger Typ“. (Bericht: PSG will offenbar Renato Sanches)
Der Verbandschef steht nicht zum ersten Mal wegen „blinder Flecken“ in der Debatte über Rassismus im Fußball in der Kritik. Erst im vergangenen September sorgte der Dauerfunktionär ebenfalls durch Verharmlosung von Fremdenfeindlichkeit im Fußball für Empörung in der französischen Öffentlichkeit.
„Es gibt keinen oder kaum Rassismus im Fußball“, kommentierte LeGraet die Einleitung von offiziellen Ermittlungen wegen rassistischer Beleidigungen von französischen Nationalspielern nach dem EM-Aus.