Nach den Toden von Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner und Joachim Streich trauert der deutsche Fußball um eine weitere Ost-Legende: Bernd Bransch, der die DDR beim berühmten Sieg über Westdeutschland bei der WM 1974 aufs Feld geführt hatte, ist tot.
Trauer um den WM-Kapitän der DDR
Wie Branschs langjähriger Verein Hallescher FC mitteilte, verstarb der zweimalige DDR-Fußballer des Jahres am Samstag im Alter von 77 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.
Brand war der Mannschaftskapitän und Libero, als die DDR am 22. Juni 1974 in Hamburg den WM-Gastgeber und späteren Weltmeister Deutschland um Spielführer Franz Beckenbauer mit 1:0 besiegte.
Mit seinen beiden Toren im entscheidenden Quali-Spiel gegen Rumänien war Bransch auch derjenige, der die einzige WM-Teilnahme der DDR und das legendäre Duell - in dem sich Jürgen Sparwasser als Torschütze verewigte - überhaupt erst möglich machte.
Bernd Bransch gewann 1976 mit der DDR-Olympia-Gold
Bransch hatte mit der DDR-Nationalmannschaft sowohl die Gold- (1976) als auch die Bronzemedaille (1972) bei den Olympischen Sommerspielen mit der Auswahl gewonnen.
"Im Namen aller Mitglieder, Aktiven, Fans, Sponsoren, Mitarbeiter und Gremienvertreter spreche ich der Familie von Bernd Bransch unser herzlichstes Beileid aus", sagte HFC-Präsident Jens Rauschenbach: "Es liegt an uns allen, die Erinnerung an unser Ehrenmitglied, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Vereins und wichtigsten Botschafter der Stadt Halle in Ehren zu halten und sein Vermächtnis fortzuführen."
Bransch hatte seine aktive Karriere 1977 beendet, dem Halleschen FC war er auch danach treu geblieben, fungierte unter anderem als Klubpräsident und war im Alter von 70 Jahren noch im Verwaltungsrat des Vereins.
Während seiner aktiven Karriere hatte Bransch fast 300 Spiele für den SC Chemie und den HFC Chemie in der DDR-Oberliga bestritten. Eine Saison war er für den FC Carl Zeiss Jena aufgelaufen, mit dem er den FDGB-Pokal gewann.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)