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Golden Boy-Award: Mbappé, Haaland und Co. - die Karriere-Entwicklung der Gewinner

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Golden Boy-Award: Mbappé, Haaland und Co. - die Karriere-Entwicklung der Gewinner

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Steilflug und Absturz der Golden Boys

Der Golden-Boy-Award gilt als renommiertester Preis für Fußballer unter 21 Jahren. Eine Garantie für eine erfolgreiche Karriere ist die Auszeichnung aber keineswegs.
Paul Pogba (M.) gehört zu den Gewinnern des Golden Boy Award
Paul Pogba (M.) gehört zu den Gewinnern des Golden Boy Award
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Imago
Der Golden-Boy-Award gilt als renommiertester Preis für Fußballer unter 21 Jahren. Eine Garantie für eine erfolgreiche Karriere ist die Auszeichnung aber keineswegs.

Lionel Messi, Wayne Rooney, Sergio Agüero: Die Namen sind Melodie in den Ohren der Fans.

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Zahlreiche Größen des Weltfußballs sind in der Vergangenheit mit dem Golden-Boy-Award ausgezeichnet worden. Jenem persönlichen Titel, mit dem die italienische Zeitung Tuttosport bereits seit 2003 den besten U21-Spieler Europas kürt

Der Award in jungen Jahren bahnt den Weg in eine sich anschließende Mega-Karriere und verspricht den Sprung in die Elite des Weltfußballs - doch nicht selten folgte auf den Golden-Boy-Triumph doch Ernüchterung und Absturz.

SPORT1 wirft einen Blick auf die letzten zehn Gewinner der Trophäe - und zeigt, wo sie heute stehen.

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Isco

Wer Isco einst beim FC Malaga hat spielen sehen, der wusste, dass der heute 29-Jährige zu den talentiertesten Spielern weltweit gehörte.

Der Mittelfeldmann von Real Madrid wurde nach einer guten Saison im Jahr 2012 als Golden Boy ausgezeichnet.

Anschließend folgte der Transfer zum spanischen Rekordmeister, der 30 Millionen Euro für den damals 21-Jährigen in die Hand nahm.

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Und mit den Königlichen gewann Isco denn auch zahlreiche Titel, unter anderem mehrmals die Champions League, die spanische Meisterschaft und den Pokal.

Stammspieler allerdings war der Spanier nicht, jedenfalls nie mehrere Spiele am Stück.

Noch heute spielt der Mittelfeldmann in der spanischen Hauptstadt, kommt bei Coach Carlo Ancelotti aber nur als Ergänzungsspieler zum Einsatz. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Paul Pogba

Mit Paul Pogba gewann im Jahr 2013 erstmals ein Franzose die renommierte Auszeichnung.

Der damalige Juventus-Star kam 2012 von Manchester United zum italienischen Rekordmeister, bei dem Pogba zum Weltklassespieler reifte.

Im Jahr 2016 kehrte der Hochveranlagte nach Manchester zurück und geriet zum zu diesem Zeitpunkt teuersten Transfer der Geschichte.

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Insgesamt 105 Millionen Euro bezahlten die Red Devils für die Dienste ihres ehemaligen Spielers - den sie dann indes zum Nulltarif ziehen ließen.

In Erinnerung bleiben auch zig Auf und Abs: Sportlich plagten Pogba oftmals Verletzungen, zudem fällt der 28-Jährige mit Leistungsschwankungen auf.

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Auch aktuell spielt der Weltmeister von 2018 für Manchester United, sein Vertrag läuft jedoch im Sommer 2022 aus. Die Zeichen stehen derzeit auf Abschied - Juventus Turin gilt erneut als potenzieller Abnehmer.

Raheem Sterling

Es war 2015, als Manchester City Raheem Sterling vom FC Liverpool für 63,7 Millionen Euro verpflichtete.

In der Saison zuvor hatte der Flügelstürmer mit seinen damaligen Teamkollegen Daniel Sturridge und Suárez Angst und Schrecken in der Premier League verbreitet - und anschließend den Golden Boy-Award eingeheimst.

Bei den Citizen schaffte der in Jamaika geborene Nationalspieler Englands dann auch zügig den Sprung in die Startelf und feierte mit City zahlreiche Erfolge, unter anderem mehrfach die Meisterschaft.

Zuletzt kam der 27-Jährige unter Pep Guardiola zwar nicht immer zum Einsatz, weil die ManCity-Verantwortlichen mit Jack Grealish einen neuen Spieler für die linke Außenbahn verpflichteten.

Namentlich eines der größten Zugpferde auf der Insel ist Sterling aber nach wie vor.

Anthony Martial

Anthony Martial heuerte im Jahr 2015 für satte 60 Millionen Euro vom AS Monaco bei Manchester United an und avancierte noch im selben Jahr zum Golden Boy.

Nachdem es anfangs gut für ihn lief, konnte der Mittelstürmer den Erwartungen des Vereins danach jedoch nicht gerecht werden.

Der 26-Jährige war bei keinem seiner Trainer in Manchester unangefochtener Stammspieler, zudem bremsten Verletzungen den Franzosen aus.

Nach knapp sieben Jahren im Verein wechselte Martial im vergangenen Transferfenster schließlich auf Leihbasis zum FC Sevilla.

Die große Karriere, die dem ehemaligen Monaco-Star einst prophezeit wurde, blieb demnach bisher aus. Ob der Stürmer noch den Sprung in die Weltklasse schafft, erscheint fraglich.

Renato Sanches

Renato Sanches galt als DER vielversprechendste Mittelfeldspieler seines Jahrgangs in ganz Europa.

Der aus der Jugend von Benfica Lissabon stammende Portugiese machte mit herausragenden Leistungen in der Liga auf sich aufmerksam und war als einer der Leistungsträger der Nationalmannschaft maßgeblich am EM-Erfolg der Seleção beteiligt.

So traf Sanches unter anderem im Viertelfinale gegen Polen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Wenig verwunderlich also, dass der heute 24-Jährige 2016 dann mit dem Golden-Boy-Award ausgezeichnet wurde, ehe sich der FC Bayern die Dienste Mittelfeldmanns für stolze 35 Millionen Euro sicherte.

In München konnte Sanches aber nie sein volles Potenzial ausschöpfen, es folgte ein Wechsel auf Leihbasis zu Swansea City.

Auch dort konnte der Portugiese kaum überzeugen. Folge: Die Bayern verkauften Sanches für 20 Millionen Euro an Lille. Dort immerhin hat sich das Talent gefangen und gehört zu den Stützen im Team.

Spannende Frage aber bleibt, ob Sanches im kommenden Sommer doch noch einmal den Sprung zu einem echten Top-Klub packt. Der FC Arsenal, AC Mailand und der FC Barcelona sollen zumindest Interesse bekundet haben.

Kylian Mbappé

Diese Laufbahn ist einzigartig: Nachdem er sein Profidebüt für Monaco im Dezember 2015 gefeiert hatte, wurde Mbappé im zarten Alter von 17 Jahren Stammspieler im Fürstentum.

Der junge Franzose zahlte seinem Klub das Vertrauen in ihn rasch zurück und erzielte an der Seite von Radamel Falcao 17 Treffer in 29 Einsätzen in seiner ersten (ganzen) Ligue 1-Saison (2016/‘17).

Mehr noch: Monaco wurde schließlich zum französischen Meister gekürt, kam auch in der Champions League bis ins Halbfinale, ehe gegen Juventus Turin Endstation war.

Was nicht an Mbappé lag: Selbst in der Königsklasse erzielte der pfeilschneller Angreifer sechs Treffer in neun Spielen.

Folgerichtig wurde der heute 23-Jährige zum Golden Boy 2017 gekürt, woraufhin Paris Saint-Germain den zu diesem Zeitpunkt 17-Jährigen per Leihe mit Kaufpflicht verpflichtete.

Irre: Im Jahr darauf bezahlte Paris stolze 180 Millionen Euro, um Mbappé fest an sich zu binden.

Eine Investition, die sich indes gelohnt hat: Mit PSG feierte der Franzose zahlreiche Titel, unter anderem Meisterschaften und Pokalsiege. Als Stammspieler der Nationalelf wurde der Angreifer 2018 sogar Weltmeister.

Gegenwärtig gehört Mbappé mit Sicherheit zu den besten Spielern der Welt und soll vor einem ablösefreien Wechsel zu Real Madrid stehen.

Matthijs de Ligt

Mit Matthijs de Ligt gewann der bis dato erste und einzige Verteidiger den Golden-Boy-Award.

Der mittlerweile 22-Jährige stammt aus der Jugend von Ajax Amsterdam und spielte eine herausragende Saison 2018/‘19 als Kapitän des niederländischen Rekordmeisters.

In der Eredivisie wurde de Ligt Meister, gewann unter Erfolgscoach Erik ten Hag zudem den nationalen Pokal.

In der Champions League warf Ajax furios den damaligen Titelverteidiger Real Madrid aus dem Wettbewerb, genauso den damaligen italienischen Meister Juventus Turin, ehe im Halbfinale jedoch gegen Tottenham Hotspur das Aus kam.

Nach der fulminanten Saison verlor Ajax einige seiner Leistungsträger, unter anderem auch de Ligt, der den Golden-Boy-Award 2018 gewann.

Für 85,5 Millionen schloss sich der heute 22-Jährige Juventus Turin an, konnte aber seitdem nicht mehr derart für Furore sorgen.

João Félix

João Félix stammt, ähnlich wie Renato Sanches, aus der Jugend von Benfica Lissabon.

Mit nur 19 Jahren war der talentierte Angreifer der wichtigste Mann in Benficas Offensive und konnte in 26 Spielen in der Liga 24 Scorerpunkte beisteuern.

Schließlich wurde Félix mit seiner Mannschaft portugiesischer Meister, ehe Atlético Madrid 127,2 Millionen Euro an Benfica überwies, um sich die Dienste des Supertalents zu sichern.

Kurz darauf wurde der junge Portugiese als Golden Boy 2019 ausgezeichnet, doch seit seinem Wechsel fällt der heute 22-Jährige mit inkonstanten Leistungen auf, lässt nur selten sein unglaubliches Potenzial aufblitzen.

Das mag zum Teil auch an der taktischen, sprich defensiven Ausrichtung von Atlético und ihrem Coach Diego Simeone liegen.

Erling Haaland

Erling Haaland gehört neben Kylian Mbappé zu den derzeit gefragtesten Spielern in ganz Europa.

Zur Erinnerung: Nachdem der Norweger bei RB Salzburg im europäischen Fußball Fuß fassen konnte, verpflichtete Borussia Dortmund den heute 21-Jährigen Topstürmer im Januar 2020 für 20 Millionen Euro.

Ein Mega-Coup! In der Bundesliga war Haaland von Beginn an on fire und erzielte prompt einen Dreierpack bei seinem Debüt für Schwarz-Gelb. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Auch in der Champions League traf der Ausnahmestürmer nach Belieben, der Lohn war die wohlverdiente Auszeichnung zum Golden Boy 2020.

Seither hat Haaland zahlreiche Tor-Rekorde aufgestellt.

Im kommenden Sommer könnte jedoch der Abschied vom BVB folgen: Haaland dürfte den Sprung zu einem Mega-Klub anpeilen und dürfte zu einem Champions League-Titelaspiranten wechseln.

Manchester City und Real Madrid gelten als Favoriten für eine Verpflichtung des 21-Jährigen. Aber auch die Bayern sollen noch im Rennen liegen.

Pedri

Der jüngste Gewinner der Golden Boy-Auszeichnung kommt vom FC Barcelona.

Pedri war im Jahr 2019 im Alter von nur 16 Jahren von UD Las Palmas zu den Katalanen gewechselt, die 17,5 Millionen Euro für den technisch versierten Mittelfeldmann bezahlten.

Seit der Saison 2020/‘21 ist der junge Spanier ein fester Bestandteil der Startelf der Blaugrana.

Die Erfolgsstory geht noch weiter: Nach fast 70 Einsätzen für die spanische Nationalmannschaft und den FC Barcelona wurde Pedri schließlich verdientermaßen als Golden Boy 2021 ausgezeichnet.

In dieser Spielzeit sorgte der 19-Jährige erneut für Furore, sein Coach Xavi verglich ihn sogar mit Barca-Legende Andrés Iniesta.

Zu Pedris größten Stärken zählen seine Ballbehandlung sowie seine Übersicht. Derzeit laboriert der junge Spanier an einer Oberschenkelverletzung und wird erst zur kommenden Spielzeit wieder fit.