Es war der 6. Mai 2009, Halbfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen dem FC Chelsea und FC Barcelona.
Skandal-Schiri gesteht Fehler
Und mittendrin: Tom Henning Övrebö.
Der Schiedsrichter aus Norwegen stand gleich mehrfach im Blickpunkt, weil er den am Ende ausgeschiedenen Londonern mehr als nur einen Strafstoß versagte.
So übersah Övrebö an der Stamford Bridge ein Foulspiel von Barcas Dani Alves an Florent Malouda, einen Trikotzupfer von Eric Abidal gegen Didier Drogba sowie zwei Handspiele der Katalanen im Strafraum.
Was der Referee nun mit 13-jähriger Verspätung bei der Sportsmail doch einräumte: „Ich glaube zwar nicht, dass die Chelsea-Fans Recht haben, wenn sie vier oder fünf Elfmeter fordern. Aber ich denke, ein Strafstoß hätte verhängt werden sollen.“
Schiedsrichter Övrebö hätte sich VAR gewünscht
Övrebö bereut heute, das es anders kam, will sich aber nicht allzu sehr selbst geißeln: „Das kann passieren, besonders weil es einen Video-Assistenten damals noch nicht gab. Manchmal verpasst man eine Strafe, eine Rote Karte oder eine andere wichtige Entscheidung.“
Ob es auch daran lag, dass der Referee während der Partie recht schnell das Heimpublikum gegen sich hatte? Die Chelsea-Fans wüteten infolge der Fehlentscheidungen, und auch von Spielern der Blues um Michael Ballack wurde Övrebö harsch angegangen.
„In Spielen, in denen es viele strittige Situationen gibt, will man sich als Schiedsrichter nicht von einem Team täuschen zu lassen“, gestand de Schiedsrichter. „Wenn ich den VAR an meiner Seite gehabt hätte, bin ich sicher, dass einige Entscheidungen anders verlaufen wären.“