Die derzeitige Situation des FC Chelsea treibt immer seltsamere Blüten. (Unmoralisches Angebot für Abramowitsch?)
Bizarrer Chelsea-Antrag
Die Blues hatten für ihr Auswärtsspiel im FA-Cup-Viertelfinale beim FC Middlesbrough einen Antrag beim englischen Fußballverband (FA) gestellt, der Zweitligist solle keinerlei Fans ins Stadion lassen - also ein Geisterspiel ausrichten.
Der Grund: Weil den Gästefans keine Karten mehr verkauft werden dürfen, sei keine Chancengleichheit mehr gegeben - Middlesbrough sollte demnach auch seine eigenen Anhänger nicht ins Riverside-Stadion lassen dürfen. (Chelseas Furcht vor der Insolvenz)
Middlesbrough kontert: “Äußerst ironisch“
Chelsea hatte zwischen 500 und 600 seiner 4.620 Karten verkauft, bevor die Beschränkungen am 10. März in Kraft traten.
„Der FC Chelsea ist sich darüber im Klaren, dass ein solches Ergebnis enorme Auswirkungen auf Middlesbrough und seine Fans hätte“, heißt es in einer Erklärung des Klubs. Allerdings: „Wir glauben, dass dies unter den derzeitigen Umständen die fairste Vorgehensweise ist.“
Middlesbrough konterte: „In Anbetracht der Gründe für diese Sanktionen ist es äußerst ironisch, wenn Chelsea versucht, die ‚sportliche Integrität‘ als Grund dafür anzuführen, dass das Spiel hinter verschlossenen Türen stattfindet.“
FA überzeugt Chelsea vom Rückzieher
Am späten Nachmittag ließen sich offenbar auch die Blues davon überzeugen, dass ihr Antrag keine gute Idee gewesen ist.
„Nach konstruktiven Gesprächen zwischen der FA und Chelsea hat der Verein zugestimmt, seinen Antrag zurückzuziehen“, teilte der Verband mit.
„Die FA setzt ihre Diskussionen mit Chelsea, der Premier League und der Regierung fort, um eine Lösung zu finden, dass sowohl Chelsea- als auch Gästefans Spielen an der Stamford Bridge beiwohnen können und die Sanktionen trotzdem aufrechterhalten werden.“
Chelsea verkündete schließlich, der Verein sei „dankbar für die dauerhaften Bemühungen der FA, bei der Lösungssuche zu helfen“.