Zurückgekehrt, um zu bleiben?
Draxler deutet PSG-Abschied an
Beim Auftakt ins WM-Jahr gegen Israel kam Julian Draxler zu seinem ersten Länderspiel seit 17 Monaten. Es war zugleich seine Premiere unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick.
Der Offensivspieler zeigte auf der rechten Außenbahn zwar keine überzeugende Leistung (SPORT1-Note 4), sein Einsatz allein war für ihn aber schon ein Erfolgserlebnis. (Einzelkritik nach Sieg gegen Israel)
Flick ließ ihn beim 2:0 in Sinsheim sogar über die volle Spielzeit mitwirken. „Ich bin froh, dass ich nach langer Zeit mal wieder 90 Minuten gespielt habe“, sagte der Ex-Schalker hinterher – und tätigte mit Blick auf die WM eine selbstbewusste Aussage: „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, die Qualität für diese Mannschaft zu haben!“
Draxler: „Meine Situation im Verein ist nicht einfach“
Doch dafür braucht Draxler mehr Spielzeit. Bei seinem Arbeitgeber Paris Saint-Germain kommt der 28-Jährige schon seit Jahren nicht über die Rolle des Bankdrückers hinaus, in der laufenden Saison steht er im Starensemble von Mauricio Pochettino bei gerade einmal 861 Pflichtspielminuten.
Muss er PSG verlassen, um Chancen auf Flicks WM-Kader zu haben?
„Meine Situation im Verein ist nicht einfach“, sagte Draxler auf SPORT1-Nachfrage und deutete an, sich mit einem Abschied aus Paris zu befassen: „Mir fehlt der Rhythmus. Ich muss zulegen und mehr Spiele machen!“
Ähnlich sieht es auch Flick. Draxlers Spielanteile in Paris seien „nicht zufriedenstellend“, sagte der Bundestrainer. Er werde aber weder dem Weltmeister von 2014 noch dem beim FC Chelsea ebenfalls kaum zum Zug kommenden Timo Werner nicht zu einem Vereinswechsel raten.
„Jeder Spieler muss für sich selbst Verantwortung tragen und die Situation einschätzen“, betonte Flick.
Klub-Wechsel als einzige WM-Chance für Draxler?
Angesichts der Konkurrenz in der DFB-Offensive dürfte ein Tapetenwechsel im Sommer die einzige Chance für Draxler (56 Länderspiele) sein, um nach seinem EM-Aus 2021 nicht schon wieder ein großes Turnier zu verpassen.
„Was im Sommer passiert, wird man sehen“, sagte Draxler zu SPORT1, meinte aber auch: „Ich habe mit dem Bundestrainer nicht persönlich darüber gesprochen, aber er hat uns als Mannschaft schon gesagt, dass er fitte Spieler braucht, die im Rhythmus sind.“
Auf Draxler kommen richtungsweisende Monate zu.