Das hätte sich Christian Eriksen selbst wohl kaum schöner ausmalen können.
Hollywoodreifes Eriksens Comeback
Christian Eriksen steht neun Monate nach seinem Herzstillstand erstmals wieder für Dänemark auf dem Feld. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung trifft er sehenswert.
Christian Eriksen steht neun Monate nach seinem Herzstillstand erstmals wieder für Dänemark auf dem Feld. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung trifft er sehenswert.
Der 30-Jährige stand am Samstag erstmals seit seinem Herzstillstand bei der EM 2021 vor 287 Tagen wieder für Dänemark auf dem Platz. Ein Comeback, das Spieler und Fans gleichermaßen herbeigesehnt haben dürften.
Zunächst stand hinter dem Comeback ein Fragezeichen, da Eriksen von einer Coronainfektion ausgebremst wurde. Doch der Mittelfeldspieler reiste verspätet zur Nationalelf – und hatte im Testspiel gegen die Niederlande seinen großen Moment.
Eriksen unter Applaus eingewechselt
Ausgerechnet in der Johan-Cruyff-Arena durfte er auf die Nationalmannschaftsbühne zurückkehren. Das Stadion ist Eriksen bestens bekannt, dort absolvierte er seine ersten Schritte als Profi für Ajax Amsterdam.
In der Halbzeitpause der Partie fing Eriksen an, sich intensiv warmzumachen. Als klar wurde, dass er zu Beginn der zweiten Hälfte in die Partie kommen würde, brandete lauter Applaus im Stadion auf. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen, auch die niederländischen Fans feierten die Rückkehr Eriksens und sorgten für einen Gänsehautmoment. Auch Bondscoach Louis van Gaal applaudierte.
Dänemark-Coach Kasper Hjulmand gab seinem Schützling, der inzwischen mit Defibrillator spielt, noch einige letzte Worte mit auf den Weg und wechselte ihn anstelle von Frankfurt-Profi Jesper Lindström ein. Eriksen bedankte sich seinerseits mit Applaus für den Gänsehaut-Empfang.
Traumtor krönt Comeback
Keine zwei Minuten später war das Traumcomeback dann endgültig perfekt. Andreas Skov Olsen brach auf der rechten Seite durch und legte in den Strafraumrücken ab. Dort war Eriksen zur Stelle – und wie: Mit seinem rechten Fuß drosch er den Ball in den oberen linken Torwinkel. Ein Traumtor!
Der Brentford-Profi schrie seine Freude heraus, nahezu die komplette Mannschaft kam angelaufen und herzte ihren Spielmacher. Dass der Treffer lediglich das 2:3 aus Dänemark-Sicht darstellte, geriet für einen Moment zur Nebensache.
Und es wäre beinahe noch besser gekommen. In der 74. Minute fasste sich Eriksen erneut ein Herz und zog aus rund 20 Metern ab. Doch der Pfosten verhinderte seinen zweiten Treffer, durch die Amsterdamer Arena ging ein Raunen.
Am Ende verlor Dänemark mit 2:4. Auf Seiten der Skandinavier gab es dennoch einen großen Gewinner.