Trotz der neuen Einlassungen von Schiedsrichter Felix Zwayer hinsichtlich seiner Verstrickung in den Manipulationsskandal um seinen früheren Kollegen Robert Hoyzer sieht die Sportgerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keinen Handlungsbedarf.
Fragezeichen im Hoyzer-Fall
"Der Fall ist rechtskräftig abgeschlossen. Es gibt für die Sportgerichtsbarkeit keine Veranlassung, den Fall noch einmal aufzurollen", sagte der Sportgerichts-Vorsitzende Hans E. Lorenz dem SID: "Ein Wiederaufnahmeverfahren könnte es nur dann geben, wenn es eine neue Beweislage geben würden. Davon kann aber keine Rede sein."
Zwayer bestreitet, von Hoyzer Geld angenommen zu haben
Zwayer hatte zuvor bestritten, dass er einst von Hoyzer oder einer anderen Person Geld angenommen habe, um ein Spiel zu manipulieren.
„Mir wurde niemals Geld angeboten, mir wurde niemals offenkundig von einer beabsichtigten oder durchgeführten Spielmanipulation berichtet“, sagte der Berliner bei Sky: „Ich habe von Robert niemals Geld für irgendeine Beteiligung an irgendeiner Manipulation eines Spiels erhalten.“
Widerspruch zur Aktenlage
Damit widerspricht Zwayer der Aktenlage rund um den Hoyzer-Skandal im Jahr 2004. Derzufolge hat Zwayer als Assistent Geld von Drahtzieher Hoyzer angenommen.
Später deckte Zwayer den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen.
Allerdings wurde Zwayer damals nicht wegen der angeblichen Annahme des Geldes gesperrt, bei dem seine Aussage gegen die Hoyzers stand.
Die Strafe erhielt Zwayer, weil er sein Wissen über die Manipulationen Hoyzers nicht umgehend offenbart hatte.