Es läuft die 71. Spielminute. Cristiano Ronaldo wird beim Spielstand von 2:0 für Manchester United gegen den FC Brentford ausgewechselt und durch den englischen Innenverteidiger Harry Maguire ersetzt.
CR7-Frust: Rangnick enthüllt Gespräch
Dem portugiesischen Superstar gefällt das gar nicht - und das macht er auch deutlich. Wütend stapft er an Trainer Ralf Rangnick vorbei zur Auswechselbank und wirft seine Jacke frustriert weg.
Eine Szene, die in England natürlich für Aufregung sorgt.
Rangnick verteidigt sich
Nach dem Spiel äußerte sich Ralf Rangnick, der nach dem Wechsel auf Ronaldo einredete, auf der Pressekonferenz zur Auswechslung seines Stürmers.
„Cristiano fragte mich: ‚Warum ich, warum nimmst du mich raus?‘ Ich sagte: ‚Hör zu, ich muss die Entscheidung im Interesse der Mannschaft und des Vereins treffen. Ich verstehe, dass du immer noch ehrgeizig bist und dass du selbst treffen möchtest, aber vielleicht wirst du in ein paar Jahren, wenn du Cheftrainer bist, hoffentlich die gleiche Entscheidung treffen.‘“
Rangnick verteidigte seine Entscheidung in der Folge: „Er ist von einer kleinen Verletzung zurückgekommen, hat eineinhalb Wochen lang nicht trainiert und wir lagen 15 Minuten vor Spielende mit 2:0 vorne. Ich hatte zudem Spieler wie Marcus Rashford auf der Bank. Warum sollte ich das nicht nutzen?“
„Wir hatten genau die gleiche Situation vor fünf Tagen im Villa Park und wir wollten nicht den gleichen Fehler machen“, sagte Rangnick, der folglich sein System umstellte. „Ich habe mich entschieden, auf eine Fünferkette umzustellen, und ich denke, es war die richtige Entscheidung. Ich würde es in einer solchen Situation immer wieder tun.“
Rangnick mit Verständnis für Ronaldo
Dennoch zeigte der 63-Jährige auch Verständnis für seinen Spieler: „Ich hatte nicht erwartet, dass er mich umarmt. Er ist ein Torjäger und er hätte gerne getroffen, aber es war wichtiger, kompakt zu stehen und Kopfballstärke zu haben, um ihre Standardsituationen zu verteidigen. Als wir das dritte Tor erzielt haben, habe ich genau das zu ihm gesagt. Ich habe überhaupt keine Probleme mit Cristiano.“
Ronaldo selbst meldete sich nach dem Spiel via Social Media und freute sich über die drei Punkte.
„Drei wichtige Punkte! Gut gemacht, Männer“, schrieb der Superstar auf Instagram. Ob der Frust da schon verflogen war oder er ihn nur runterschluckte?
Zuletzt hatte sich Ronaldo jedenfalls noch positiv über Rangnick geäußert und diesen gegen allzu harsche Kritik verteidigt.
„Er hat viele Dinge verändert, seit er vor fünf Wochen hergekommen ist. Aber er braucht Zeit, um den Spielern seine Ideen zu vermitteln“, hatte CR7 im Interview mit Sky Sports betont: „Es wird dauern, aber ich glaube, dass er einen guten Job machen wird.“