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Horst Eckel ist tot - der letzte Weltmeister von 1954 verstirbt im Alter von 89 Jahren

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Horst Eckel ist tot - der letzte Weltmeister von 1954 verstirbt im Alter von 89 Jahren

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Horst Eckel ist tot

Der letzte Weltmeister von 1954 ist tot. Horst Eckel verstirbt im Alter von 89 Jahren.
Fußball-Deutschland trauert um seinen letzten „Helden“ von 1954. Horst Eckel, der zuletzt einzig noch lebende Weltmeister der legendären Weltmeister-Elf, ist am Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben.
Der letzte Weltmeister von 1954 ist tot. Horst Eckel verstirbt im Alter von 89 Jahren.

Das „Wunder von Bern“ ist endgültig Geschichte - Fußball-Deutschland hat seinen letzten „Helden“ von 1954 verloren. Horst Eckel, der zuletzt einzig noch lebende Weltmeister der legendären Walter-Elf, ist am Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben.

Die Ikone des 1. FC Kaiserslautern, der mit seinen vier Klubkollegen Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer und Werner Liebrich den FCK-Block der deutschen WM-Elf bildete, war der jüngste Spieler in der Mannschaft von Trainer Sepp Herberger. Eckel hinterlässt seine Ehefrau Hannelore sowie die beiden Töchter Susanne und Dagmar.

Ursprünglich war für Februar des kommenden Jahres eine große Feier zum 90. Geburtstag geplant - mit allem, was Rang und Namen hat im Fußball. Eckel hatte sich von einem Sturz in der Weihnachtszeit 2020, dem Krankenhausaufenthalt und der Reha sowie einer Hüft-OP im Oktober zuletzt gut erholt.

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„Obwohl es ihm schon zu schaffen macht, dass die Zeichen des Alters nicht mehr zu leugnen sind, hat er zuletzt gesagt, dass er mindestens noch zehn Jahre durchhält“, hatte Dagmar Eckel zuletzt dem SID gesagt. Erst in der vergangenen Woche war Eckel in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund aufgenommen worden.

Eckel und das „Wunder von Bern“

Eckel spielte zwischen 1952 und 1958 insgesamt 32-mal für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Aufgrund seiner schlanken Statur und seiner Laufstärke erhielt der in Vogelbach nahe Kaiserslautern geborene Außenläufer den Spitznamen „Windhund“.

Mit den Roten Teufeln wurde Eckel zweimal deutscher Meister (1951 und 1953).

Den größten Ruhm brachte Eckel aber das „Wunder von Bern“ ein. Das 3:2 nach 0:2-Rückstand am 4. Juli 1954 im WM-Finale gegen die als unschlagbar geltenden Ungarn ist der größte Mythos des deutschen Fußballs. Historiker sehen den Tag als das eigentliche Gründungsdatum der Bundesrepublik Deutschland.

Zuletzt hatte Eckel, dem der Absturz des FCK in die 3. Liga schwer zusetzte, nach dem Tod von Hans Schäfer im November 2017 öffentlich an den Triumph zurückgedacht. „Jetzt bin ich der letzte der Mannschaft, und ich vermiss meine Kameraden“, sagte Eckel damals: „Es ziehen die Bilder jedes Einzelnen vor meinen Augen vorbei und auch die Erinnerung an ausgelassene Zeiten, Lachen und Freude. Unsere Kameradschaft und der Fußball wird uns für alle Zeiten miteinander verbinden.“

„Das Wort Held höre ich nicht so gerne“

Einen Monat vor Schäfers Tod hatte Eckel seine eigene Stiftung unter dem Dach der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB erhalten. Der Zweck der Stiftung ist Bildung, Erziehung und Sport. Eckel war seit 1997 Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung. Im April 2018 wurde erstmals der Horst-Eckel-Preis verleihen. Er geht an Vereine, die sich für in Not geratene Mitglieder engagieren.

Der Preis passte zum immer bescheiden gebliebenen Eckel. „Das Wort Held höre ich nicht so gerne. Ich bin ein ganz normaler Mensch geblieben“, sagte Eckel, der genau das als eine seiner größten Leistungen sah: „Es gehört schon was dazu, dass man so bleibt wie man war - immer mit den Füßen auf dem Boden.“

Eckel, der auf dem Betzenberg gemeinsam mit den anderen FCK-Weltmeistern in einem Bronze-Denkmal verewigt ist, blickte immer mit großer Dankbarkeit zurück. „Wenn ich irgendwohin komme, heißt es immer, dass der Weltmeister kommt“, erzählte er immer gerne: „Die Leute wissen das noch, das haben die nicht vergessen. Und das macht mich immer noch ein bisschen stolz.“

Eckel spielte für 320 Mark im Monat

An eine solche Karriere war vor 80 Jahren noch nicht zu denken, als Eckel auf den Betzenberg radelte und durch ein Loch im Stadionzaun schlüpfte, um seine FCK-Idole spielen zu sehen. „Meine Familie war nunmal nicht gut betucht“, sagte der Sohn eines Stellwerksleiters bei der Bahn und einer Hausfrau beim Blick zurück.

Mit 17 Jahren wurde Eckel, dessen älterer Bruder Hans im Krieg fiel, dann selbst Spieler bei den Roten Teufeln. Dafür gab es damals 320 Mark im Monat. Dazu kamen 300 Mark, die Eckel als Werkzeugmacher beim Nähmaschinen-Fabrikant Pfaff verdiente. Insgesamt lief die Klub-Ikone, die 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, 213-mal für die Pfälzer auf und erzielte dabei 64 Tore.

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Nach der aktiven Karriere ging es für Eckel allerdings zunächst darum, seine Familie über Wasser zu halten. Vor allem seine Frau wurde von Existenzsorgen geplagt, als sich Eckel zum Realschullehrer für Sport und Werken ausbilden ließ und in dieser Zeit kein Geld reinkam. Deshalb wusste Eckel nur zu gut, wem er das Meiste zu verdanken hatte: „Hannelore hat mir immer den Rücken freigehalten. Eine bessere Frau hätte ich nicht finden können.“