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Holger Badstuber: Vertrag mit Luzern aufgelöst - Perspektive MLS?

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Holger Badstuber: Vertrag mit Luzern aufgelöst - Perspektive MLS?

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Vom Überflieger zum Aussortierten

Holger Badstuber galt einst als einer der besten Abwehrspieler Deutschlands. Nach zahlreichen Rückschlägen in der Vergangenheit wurde nun sein Vertrag beim FC Luzern aufgelöst.
Holger Badstuber galt einst als eines der größten Talente Deutschlands, war Nationalspieler und Triple-Sieger. Doch momentan reicht es nicht mehr für einen Profivertrag. Rückblick auf eine wechselhafte Laufbahn.
Holger Badstuber galt einst als einer der besten Abwehrspieler Deutschlands. Nach zahlreichen Rückschlägen in der Vergangenheit wurde nun sein Vertrag beim FC Luzern aufgelöst.

„Mein Vertrag mit dem FC Luzern wird in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst“.

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Der Satz, den Holger Badstuber am Donnerstagabend auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichte, sorgte für großes Aufsehen.

Nach lediglich fünf Monaten ist das Kapitel in der Schweiz für den 32-Jährigen wieder beendet. Badstuber absolvierte insgesamt 18 Spiele für den Tabellenletzten der Schweizer Super League – wobei sein Team alles andere als erfolgreich war.

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In der Conference-League-Qualifikation schied Luzern gegen Feyenoord Rotterdam aus, in der Liga blieb man bis zum elften Spieltag sieglos und hat nach 17 Spielen lediglich elf Punkte auf dem Konto.

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Die Vertragsauflösung stellt nun ein weiteres, trauriges Kapitel in der Karriere des Champions-League-Siegers von 2013 dar.

Van Gaal schenkte Badstuber das Vertrauen

Dabei begann die Karriere Badstubers einst so vielversprechend. 2009 berief Louis van Gaal Badstuber in die 1. Mannschaft des FC Bayern und schenkte dem damals 20-Jährigen sein uneingeschränktes Vertrauen.

Badstuber bedanke sich mit starken Leistungen und feierte rund ein Jahr später sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft.

Der Defensivspezialist entwickelte sich auch beim Rekordmeister zu einem wichtigen Stützpfeiler in der Innenverteidigung.

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Pep Guardiola, der 2013 das Traineramt beim FC Bayern übernahm, adelte Badstuber einst als „besten Spieler, den ich jemals trainiert habe“.

Badstuber räumte mit dem FC Bayern Titel um Titel ab, wurde unter anderem sechsfacher deutscher Meister, vierfacher Pokalsieger und krönte sich in der Saison 2012/13 mit dem Champions-League-Titel.

Wie konnte es also dazu kommen, dass ein ehemaliger Nationalspieler, der einst als einer der besten Abwehrspieler Deutschlands galt, in den letzten Jahren einen bitteren Absturz erlebte?

Badstuber mit großem Verletzungspech

Ein großes Problem Badstubers ist seit jeher seine große Verletzungsanfälligkeit. Laut transfermarkt fiel Badstuber durch seine Verletzungen an 1305 Tagen aus verpasste dadurch insgesamt 212 Spiele.

Unter anderem ein Kreuzbandriss, eine Sprunggelenksverletzung und ein Muskelriss im Oberschenkel warfen den gebürtigen Memminger zurück. Seine Verletzungsanfälligkeit war auch einer der Hauptgründe, weshalb er im Januar 2017 auf Leihbasis zu Schalke 04 wechselte.

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Bei den Knappen wollte der Linksfuß einen Neuanfang starten, stattdessen wurde er kurz darauf durch eine Verletzung wieder zurückgeworfen. Als Badstuber schließlich zurückkehrte, war er allerdings außen vor und musste sich zunächst mit einem Bankplatz begnügen.

Badstuber kann Verantwortliche nicht überzeugen

Aufgrund einiger Ausfälle bekam Badstuber schließlich die Chance, sich in mehreren Spielen von Anfang an zu zeigen. Der Routinier war allerdings eher ein Unsicherheitsfaktor und konnte durch schwankende Leistungen weder die Fans noch die Verantwortlichen von sich überzeugen.

Nach rund einem halben Jahr und lediglich zwölf Spielen für die Knappen war die Leihe beendet. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Da der FC Bayern für Badstuber keine Verwendung mehr hatte, wechselte dieser schließlich zum VfB Stuttgart und wollte dort noch einmal das Ruder rumreißen.

Badstuber mit starkem Einstand

Zunächst sah es danach aus, dass Badstuber beim VfB zu alter Stärke zurückkehrt. Der 31-fache Nationalspieler überzeugte mit starken Leistungen und hatte einen großen Anteil daran, dass die Schwaben am Ende auf dem siebten Platz landeten.

Anlässlich seiner Zukunft sagte Badstuber damals: „Ich will in die Champions League, mich mit den Besten messen. Und ich weiß, dass ich das draufhabe.“

Statt einem Wechsel zu einem Champions-League-Klub entschied sich Badstuber schließlich jedoch, seinen Vertrag in Stuttgart um drei Jahre zu verlängern. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Dies sollte sich im Nachhinein als die falsche Entscheidung herausstellen. Sportlich konnte Badstuber nicht mehr an die starke Vorsaison anknüpfen, dann traf ihn wieder das Verletzungspech. Als dann auch noch Markus Weinzierl beim VfB Stuttgart anheuerte, sah es für Badstuber noch düsterer aus.

„Das wird eine zähe Saison“

Seit der gemeinsamen Zeit auf Schalke ist der Verteidiger mit Weinzierl über Kreuz. „Als Weinzierl kam, habe ich zu Mario Gomez gesagt: ‚Das wird eine zähe Saison“, erzählte Badstuber dem Rasenfunk.

Unter dem ehemaligen Augsburg-Trainer kam Badstuber nur noch selten zum Zug, auch nach der Entlassung und dem Abstieg in die 2. Liga verbesserte sich seine Lage nicht.

Stattdessen kam es für Badstuber noch schlimmer: Nachdem die VfB-Verantwortlichen ihn gerne von der Gehaltsliste bekommen hätten, dieser jedoch seinen Vertrag erfüllen wollte, wurde er degradiert und musste von nun an in der Regionalliga auflaufen.

Statt gegen Gegner wie den FC Bayern oder Borussia Dortmund aufzulaufen, ging es für Badstuber plötzlich gegen Aalen oder den Bahlinger SC.

Badstuber kann sich MLS-Engagement vorstellen

Badstuber blieb jedoch standhaft und akzeptierte seine neue Rolle. Im Juli 2021 brach der Ex-Bayern-Spieler seine Zelte in Stuttgart ab und wechselte zum FC Luzern.

Nach nur sechs Monaten ist auch das Kapitel in der Schweiz für Badstuber nun wieder beendet. Wie sich zeigt, war Badstubers Karriere seit jeher von Höhen und Tiefen geprägt – gerade am Ende überwogen allerdings die negativen Erlebnisse.

Trotz des erneuten Rückschlags hat Badstuber offenbar noch nicht vor, seine Karriere zu beenden.

„Ich selbst habe mir noch einige Ziele im Profi-Fußball gesetzt. Die gehe ich im neuen Jahr mit 100 Prozent Leidenschaft an“, teilte Badstuber über Instagram mit.

Nach SPORT1-Informationen kann sich der WM-Dritte von 2010 ein Engagement in der US-amerikanischen MLS gut vorstellen. Vielleicht schlägt Badstuber noch einmal zurück.