Jetzt ging es plötzlich doch ganz schnell: Der FC Barcelona hat auf die anhaltende sportliche Krise reagiert und noch in der Nacht auf Donnerstag Trainer Ronald Koeman gefeuert.
So teuer ist das Koeman-Aus wohl für Barca
Das bestätigte der ehemalige Top-Klub zu mitternächtlicher Stunde. (NEWS: Alles zu La Liga)
Am Mittwochabend hatten die Katalanen auch bei Aufsteiger Rayo Vallecano mit 0:1 verloren und waren in der Tabelle der spanischen La Liga auf den neunten Platz abgerutscht.
FC Barcelona in Liga und Champions League in Not
Ausschlaggebend dürfte auch gewesen sein, dass Koeman mit Barca drei der vergangenen vier Ligaspiele verloren hatte, darunter auch das 1:2 im Clásico gegen Erzrivale Real Madrid.
Auch in der Champions League hinkt der Ex-Klub von Lionel Messi nach Pleiten gegen den FC Bayern (0:3) und Benfica Lissabon (0:3) als Gruppendritter weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück und kämpft gegen das vorzeitige Aus. (SERVICE: Tabelle von La Liga)
Klub-Präsident Joan Laporta hatte in den vergangenen Wochen zwar immer wieder durchblicken lassen, an Koeman festhalten zu wollen, zog angesichts der Misere nun aber doch die sportliche Reißleine.
Satte Abfindung für Ronald Koeman?
Die vorzeitige Trennung von Koeman dürfte Barca wohl teuer zu stehen kommen. TV3 hatte unlängst berichtet, dem 58-Jährigen stünden bei einem Rauswurf angeblich zwölf Millionen Euro Abfindung zu. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan)
Selbst bei einer Nicht-Weiterbeschäftigung über den Sommer 2022 hinaus - so lange lief Koemans Vertrag - hätten die Katalanen wohl tief in die Tasche greifen müssen. Radio Catalunya hatte berichtet, Barca müsste sechs Millionen Euro an Koeman überweisen, sollte der Klub dessen Kontrakt nicht verlängern.
Offen ist noch, wer bei den hochverschuldeten Katalanen auf Koeman als Trainer folgt. Als heißester Kandidat gilt Medienberichten zufolge Vereinslegende Xavi.
Kehrt Xavi nun zum FC Barcelona zurück?
Der Spanier wurde in der Vergangenheit bereits öfter mit einem Wechsel zu seiner alten Liebe in Verbindung gebracht, bisher kam ein Engagement allerdings nicht zustande. Der 41-Jährige steht bislang noch bei Al-Sadd SC in Katar unter Vertrag, wo er seit Sommer 2019 äußerst erfolgreich trainiert und bisher sieben nationale Titel gewinnen konnte. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan)
Das könnte sich nun jedoch ändern, denn sowohl Xavi als auch der FC Barcelona sollen gewillt sein, ein Vertragsverhältnis zustande zu bringen. Laut Goal haben die Katalanen bereits Kontakt zu Xavi aufgenommen. Und dieser soll Interesse an einer sofortigen Rückkehr haben.
Der Weltmeister von 2010 machte nie einen Hehl aus seinem Wunsch, eines Tages Barca zu trainieren, wie er erst im Juni dieses Jahres zugab.
Auch für Barca-Präsident Laporta soll das Eigengewächs der Katalanen der Wunschkandidat für die Position des Cheftrainers sein. Es scheint also alles auf den ehemaligen Mittelfeldstrategen hinauszulaufen, auf den einiges an Arbeit zukommen könnte.
Der FC Barcelona hat mit der schwersten Krise seit Jahren zu kämpfen, steht nach zehn Spieltagen nur auf Platz neun der Tabelle und kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten.
Es könnte also bessere Zeitpunkt geben, um an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Doch vielleicht ist es auch genau der frische Wind, den der gebeutelte Klub nun braucht.