UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat sich erneut klar gegen eine Fußball-WM im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgesprochen.
WM-Revolution? Das sagt der UEFA-Boss
„Mehr heißt nicht immer besser“, sagte der Boss der Europäischen Fußball-Union am Montag bei der Eröffnung der 26. Generalversammlung der Europäischen Klubvereinigung ECA in Genf.
Die derzeit diskutierte Reduzierung des WM-Rhythmus von vier auf zwei Jahre würde nach Ceferins Ansicht zu "mehr Wahllosigkeit und weniger Legitimation" führen sowie "die Weltmeisterschaft selbst betrügen".
FIFA beauftragt Machbarkeit-Studie
"Der internationale Matchkalender braucht das nicht", machte der Slowene klar und betonte: "Unsere Spieler brauchen nicht noch mehr Sommer mit Turnieren, anstatt sich zu erholen und zu entspannen."
Der Weltverband FIFA hatte sich auf seinem jüngsten Kongress mit der Durchführung einer Studie über die Machbarkeit von WM-Endrunden im Zwei-Jahres-Rhythmus beauftragen lassen.
Offiziell soll die Prüfung ergebnisoffen stattfinden, doch FIFA-Präsident Gianni Infantino gilt wegen der erhofften Einnahmesteigerungen als Verfechter der Idee.
Zuletzt hatte Arsene Wenger, selbst Direktor Global Football Development bei der FIFA, mehrfach die Werbetrommel für die Zyklus-Revolution gerührt.
Infantino lässt sich zuschalten
Auch Infantino ließ sich bei der ECA-Generalversammlung per Videobotschaft zuschalten, ohne aber explizit auf eine mögliche WM-Revolution einzugehen.
„Wir müssen fundamental über den Kalender nachdenken“, sagte der FIFA-Boss jedoch: „Es gibt keine Tabuthemen. Die Tür der FIFA ist offen für jede Idee, für jeden Vorschlag.“
Man sollte, sagte Infantino, die nun anstehenden Konsultationen „nicht als Kampf ansehen. Es ist nur ein Weg zu versuchen, den globalen Fußball stärker zu machen“.