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EM 1996: Europameister treffen sich - Boris Becker feiert mit

Wieso Becker in Möllers Armen aufwachte

Die Europameister von 1996 treffen sich erstmals wieder. Auch Tennis-Star Boris Becker ist dabei - und verrät, auch damals en Teil des Teams gewesen zu sein.
Boris Becker (l.) war beim Wiedersehen der Europameister von 1996 mit dabei und unterhält sich mit Jürgen Klinsmann
Boris Becker (l.) war beim Wiedersehen der Europameister von 1996 mit dabei und unterhält sich mit Jürgen Klinsmann
© Getty Images
Die Europameister von 1996 treffen sich erstmals wieder. Auch Tennis-Star Boris Becker ist dabei - und verrät, auch damals en Teil des Teams gewesen zu sein.

Bis zum ersten „Klassentreffen“ dauerte es satte 25 Jahre!

Doch nun fanden die Europameister von 1996 erstmals wieder zusammen und ließen im Europapark Rust die Erinnerungen aufleben.

Das Team von einst musste sich dabei einigen Aufgaben stellen wie einem Achterbahnquiz mit besonderem Adrenalinkick im blue fire Megacoaster, ein Dribbling in der Euro-Mir bis hin zu einem Scooter-Match in der Arena of Football - gar nicht immer so einfach für die inzwischen oftmals ergrauten früheren Nationalspieler.

15 der 23 EM-Fahrer waren der Einladung gefolgt, Jürgen Klinsmann und der damalige Trainer Berti Voigts hatten die Organisation übernommen.

DFB: Becker fuhr 1996 mit im Teambus

Dabei sorgte das Duo für einen unerwarteten Überraschungsgast, denn: Neben Ex-Bundestrainer Joachim Löw und Philipp Lahm als Chef des Organisationskomitee die EM 2024 war auch Boris Becker beim abschließenden Galaabend im Ballsaal Berlin mit von der Partie.

Das war aber kein Zufall: Während des Turniers 1996 in England hatte die Tennis-Ikone das Teamquartier der DFB-Mannschaft ständig besucht und sich immer wieder aufgrund eines Sehnenrisses im Handgelenk bei Mannschaftsarzt Dr. Wilhelm-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in Behandlung begeben.

Die EM-Duelle der Deutschen verfolgte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger dann von der Tribüne aus, saß vor dem Endspiel sogar im Mannschaftsbus, wie er nun verriet: „Ein unglaubliches Erlebnis.“

Von der Nacht nach dem 2:1-Sieg im Endspiel wisse er nur noch, dass er am Morgen „im Arm von Andreas Möller“ aufgewacht sei. Der meinte lachend dazu: „Es war eine perfekte Nacht.“

Klinsmann: „EM des brutalen Willens“

Von dem Turnier berichtete auch Jürgen Klinsmann während der Gala. Er dachte vor allem an die vielen Rückschläge auf dem Weg zum EM-Titel.

Abwehr-Routinier Jürgen Kohler zum Beispiel hatte nach dem Auftakt gegen Tschechien (2:0) mit einem Innenbandriss passen müssen, Fredi Bobic wiederum war im Viertelfinale gegen Kroatien (2:1) die Schulter ausgekugelt.

Am schlimmsten traf es Steffen Freund mit einem Kreuzbandriss im Halbfinale gegen England, das Deutschland erst im Elfmeterschießen für sich entschied.

Zudem waren Stefan Reuter und Andreas Möller fürs Endspiel gegen - erneut - Tschechien gelbgesperrt. Dass es dennoch etwas mit dem Titel wurde, war schließlich dem Golden Goal dank Oliver Bierhoff zu verdanken.

„Diese Nackenschläge haben uns geprägt. Wir hatten so viel erlebt an Problemen und immer irgendwie eine Lösung gefunden“, so Klinsmann. „Es war die EM der Kameradschaft, des brutalen Willens und des Teams hinter dem Team.“

Und zu diesem Teams hinter dem Team gehörte auch Tennis-Star Boris Becker.