Es war ein Interview, das für Aufsehen sorgte.
So denkt Breyer über Klopp-Interview
Nach dem Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale im April 2014 gegen Real Madrid, das Borussia Dortmund mit 0:3 verlor, kam der damalige BVB-Coach Jürgen Klopp ins ZDF-Studio, um die Fragen von Moderator Jochen Breyer und Experte Oliver Kahn zu beantworten.
Zunächst blieb Klopp sachlich und nüchtern, dann passte ihm eine Frage Breyers ("Herr Klopp, das Ding ist durch, oder?") allerdings überhaupt nicht und die Stimmung änderte sich.
Am Montag blickte Breyer auf das Gespräch mit Klopp zurück. "Das Klopp-Interview passierte ja in meinem ersten Jahr als Champions-League-Moderator. Ich war jung und vielleicht noch etwas ungestüm", meinte Breyer bei FUMS.
Er habe "kritisch sein" wollen, "und dann ist mir die Frage etwas nassforsch geraten."
Breyer-Frage nervt Klopp
Was war damals passiert? "Sind wir ehrlich, Herr Klopp, das Ding ist durch, oder?", fragte Breyer kurz nach der bitteren Pleite mit Blick auf ein mögliches Weiterkommen. Klopp reagierte verwundert.
"Wie könnte man mir Geld überweisen für meinen Job, wenn ich heute hier stünde und sagen würde, die Sache ist durch?", meinte Klopp, dessen Team im Rückspiel durch ein 2:0 tatsächlich fast noch den Halbfinal-Einzug schaffte, und ergänzte genervt: "Das wäre genauso doof, wie wenn ich sagen würde, wir hauen die sicher weg."
Und weiter: "Ich möchte hier nicht schon wieder im ZDF-Studio mit jemandem aneinandergeraten. Aber auf doofe Fragen kann ich auch doof antworten. Wie wir alle wissen."
Anschließend fragte Klopp, der sich in der Vergangenheit auch mit Oliver Kahn gezofft hatte: "Sind wir hier fertig?" Breyer erfüllte ihm diesen Wunsch.
Shitstorm machte Breyer zu schaffen
Breyer, der sich im Anschluss entschuldigt hatte, musste damals vor allem in den sozialen Medien viel Kritik einstecken.
"Der Shitstorm, der dann folgte, hat mir dann ziemlich zu schaffen gemacht", verriet der 38-Jährige nun: "Als Spieler würde man sagen: Man muss erst mal seine Sicherheit wiederfinden, bevor man sich wieder etwas zutraut."
Über die Jahre habe sich "das Zutrauen dann entwickelt".