Bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat es ein Kuriosum gegeben - eines, das für diplomatische Wirrungen sorgen könnte
WM-Quali: Chaos in Gruppe B droht
Denn mit Spanien, Griechenland und Georgien landeten gleich drei Teams in einer Gruppe mit dem Kosovo, die die Republik in Südosteuropa nicht anerkennen.
Von allen Gegnern der Gruppe B wird der Kosovo einzig von Schweden als unabhängiges Land anerkannt. Der Zufall wird deutlich, wenn man bedenkt, dass von den 27 EU-Nationen lediglich fünf den Kosovo nicht anerkennen.
Spanien und Co. erkennen Kosovo nicht an
Tatsächlich wurde der Kosovo zunächst der Gruppe A zugelost, da sich in dieser jedoch bereits das verfeindete Serbien befand, musste die 2008 gegründete Nation einer anderen Gruppe zugewiesen werden.
Völlig unproblematisch ist jedoch auch Gruppe B nicht. Gerade vor dem Duell des Kosovo mit Spanien müssen noch einige diplomatische Hürden beseitigt werden. Denn anders als die griechische und georgische Regierung erlaubt die spanische es ihrer Nationalmannschaft eigentlich nicht, gegen den Kosovo anzutreten.
Das Verbot ist darauf zurückzuführen, dass Spanien aufgrund der zahlreichen Parallelen zum heimischen Unabhängigkeitskampf rund um Katalonien das lange Zeit mit dem Kosovo im Krieg gestandene Serbien unterstützt.
Spanien, Griechenland und Georgien sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Länder, die die Anerkennung des Kosovo verweigern. So erkennen rund 40 Prozent der Mitglieder der Vereinten Nationen Kosovo nicht als unabhängiges Land an.